D43-Statistik in Deutschland: Berichtigung (II) (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 16.08.2018, 21:21 (vor 2267 Tagen) @ H. Lamarr

Denkste! Hardell hat, das kann man in seiner Studie nachlesen, mal mit und mal ohne Altersstandardisierung gearbeitet und die Daten, die ich mir (oben) herausgesucht habe, die sind ausgerechnet nicht altersstandardisiert (weil das schwedische Krebsregister dies für die gewünschte Auswertung nicht anbietet), sondern nur auf 100'000 normiert. Mist. Das heißt, die Auswertung oben ist unzutreffend, ich muss sie noch einmal neu machen, ohne Altersstandardisierung der Zahlen aus Deutschland.

Die Tabelle unten lässt eine provisorische Lösung des Problems zu, indem man die Werte unter "Altersspezifische Fallzahl je 100.000 Einwohner" pro Jahr addiert. Die Summenwerte zeigen dann zwar nicht wie bei Hardell nur die Werte für Männer, sondern für Männer und Frauen, der Trend aber sollte in erster Näherung stimmen. Den resultierenden Kurvenzug in die Grafik mit Hardells Werten einzufügen (wie weiter oben im Strang der Fall) ist mir allerdings zu viel Arbeit. Doch schon die Summenwerte für das Jahr 2000 (37) und für das Jahr 2016 (29) machen deutlich: D43 hat in Deutschland keine steigende Tendenz, sondern eine fallende! Den auffällige Knick nach oben, wie ihn Hardells Grafik ab dem Jahr 2008 zeigt, gibt es bei uns nicht. Die Summenwerte bleiben ab 2007 vielmehr ziemlich konstant auf dem Niveau von 30 Fällen pro 100.000.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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