Membranpermeabilität für Kalziumionen (Allgemein)

Raylauncher @, Sonntag, 28.08.2011, 22:05 (vor 4813 Tagen) @ Kuddel

Man beruft sich auf mehrere Studien von verschiedenen Autoren aus den 70er bis in die 90er Jahren (Blackman CF,Dutta SK, Bawin SM, Adey WR), welche nahe geltender Grenzwerte (von 200W/m² bis herunter zu 50mW/kg) einen Effekt von mit exakt 16Hz gepulsten Funkwellen auf den Kalzium-Ionen Haushalt von Zellen gefunden hatten.

Beispiele:
http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=8142&l=g
http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=3387&l=g
http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=233&l=g
http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=237&l=g
http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=3387&l=g

Es handelt sich ja durchaus um Expositionsstärken, welche beim Nutzer eines Tetra-Sprechfunkgerätes auftreten können.

(Einige MF Gegner hatten in ihren Brandbriefen Probleme bei der Umrechnung der Einheiten und haben die Expositionswerte flugs um Faktor 10000 schrumpfen lassen, damit sie auf Masten anwendbar sind)

Irgendwie ist es Ende der 90er Jahre aber forschungsmäßig "still" um diesen Effekt geworden, obwohl er von mehreren Gruppen reproduziert werden konnte.

Weiß jemand warum ?

Eine modulationsabhängige Membranpermeabilität für Kalziumionen galt in den 90ern als weitgehend anerkannt und fand sogar in einer Empfehlung der Strahlenschutzkommission vom 4.2.1992 (Veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 43 v. 3.3.1992) in Abschnitt 3 als "gesichert geltender Effekt" Erwähnung.

Eine
Literaturstudie zum Thema:
Untersuchung zu Wirkmechanismen an Zellen unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern der Mobilfunktechnologie. A Demodulation/Kommunikation
vom 15. 10. 2003 (Priv.-Doz. Dr. Jan Gimsa) befasst sich in Kapitel 8.1 ab Seite 14 mit der Freisetzung intrazellulären Kalziums durch Modulationsfrequenzen zwischen 6 und 20 Hz. Demnach wurde in einigen älteren Arbeiten die Freisetzung von Kalzium in das extrazelluläre Milieu in Abhängigkeit von der Frequenz der ELF Amplitudenmodulation beschrieben.
Diese Befunde konnten allerdings bisher nicht reproduziert werden, wenn die Temperatur konstant gehalten wurde und neuere, zuverlässigere Methoden zum Nachweis des Kalziums angewandt wurden.

Raylauncher

Tags:
Brandbrief, Calcium, Kalzium


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