Wertminderung der Immobilie als Trojanisches Pferd (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.01.2011, 17:28 (vor 5045 Tagen) @ Thomas G.

http://www.kanzlei-prof-schweizer.de/guterrat/urteile.html?id=13352

Um die Leistung desjenigen zu würdigen, der den Link zuerst gefunden hat, ist es üblich, die Quelle (hier Gigaherz) zu nennen.

Zitat: Auch bei Einhaltung der Grenzwerte der 26. BImSchV kann nach der Verkehrsanschauung* bereits die Besorgnis einer Gesundheitsgefahr die Gebrauchstauglichkeit von Mieträumen zu Wohnzwecken beeinträchtigen ...

Ja, und, was ist denn daran so aufregend, dass Sie den Text gleich komplett im Großformat bringen. Ich dachte, Sie wissen all dies längst.

... und das bereits 2006 !

Nicht "bereits", sondern "noch". Die große Aufregung wegen der angeblich gefährlichen Sendemasten und der angeblich "erdrückenden" Beweislast ist doch seit Jahren am Abflauen. Die Zeiten ändern sich. Wer heute an der Uni München Flugblätter regnen lässt hat keinen Volksgerichtshofpräsidenten mehr zu fürchten, den Hausmeister dagegen noch immer.

*)Verkehrsanschauung = Markt

Danke für die Erklärung.

Noch Fragen, Kienzle ?

Ja. Was wollen Sie denn nun eigentlich mit aller Kraft beweisen? Dass Mobilfunk-Sendemasten eine Wertminderung bewirken können ist trivial, darüber brauchen wir nicht streiten. Was mEn eher interessiert ist ...

- Sind Wertminderungen aufgrund von Sendemasten die Regel oder die Ausnahme?
- Nach welchen objektiven Kriterien soll die Höhe der Wertminderung bemessen werden, wenn es doch keine objektive Gefährdung der Menschen durch Sendemasten gibt, sondern nur eine "gefühlte" Gefährdung?
- Wie ist der Trend? Die Menschen gewöhnen sich schnell an die neuen "Nachbarn", der Trend müsste deshalb seit Jahren in Richtung Entspannung gehen.
- Gibt oder gab es Fälle, bei denen nachweislich ein Objekt auch bei langer Vermarktungsfrist nur mit großen Wertabschlägen zu veräußern war?

Sendemastengegner benutzen, so sehe ich das, die "Wertminderung von Immobilien" dazu, um ihre Ideologie (der Mast muss weg) in der Bevölkerung zu verbreiten. Da wird dann von derart Infizierten schon mal mit fadenscheinigen gesundheitlichen Argumenten gegen einen Masten Stunk gemacht, weil das eigentliche Motiv - Angst vor Wertverlust der eigenen Hütte - schon 100 Meter weiter weg den Leuten dort am Ar...ch vorbeigeht und sich keine Solidarität einstellen mag. Die alteingesessen Sendemastengegner wissen das natürlich, das Argument "Wertminderung" wird von ihnen deshalb als Mittel zum Zweck eingesetzt, um Anwohner auch im größeren Umkreis doch noch zum Protest zu animieren. Und schon passt's wieder.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Ideologie, Gesundheitsgefahr, Trojaner, Nachbarn, Baubiologenvereinigung


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