Sie unterschätzen die Trojaner (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.06.2008, 15:19 (vor 5975 Tagen) @ Alexander Lerchl

Es ist zwar eigentlich nicht nötig ...

Doch, gerade dies ist mMn nötig, um auch auf Seiten der Kritiker die Klarheit zu schaffen, die für Sie vielleicht längst selbstverständlich ist. Wenn diese für einen Informationsgeber sicherlich undankbare Aufklärung entfällt, z.B. weil es einem einfach zu blöd ist, haltlosen Vorwürfen immer wieder neu zu entgegnen, dann wuchert aus diesen unwidersprochenen Vorwürfen ein diffuses Dickicht an vermeintlichen "Enthüllungen", das der Panikfraktion unter den Kritikern reichlich Nahrung gibt. Durch geduldiges Wiederkäuen werden diese Enthüllungen bis in die letzten Winkel der Kritikerszene verbreitet, nur um später von den Informationsgebern als schier unausrottbare Fehlinformation und Schwachsinn beklagt zu werden. Deshalb ist es mMn wichtig, richtig und auch effizienter, gegen unbegründete Unterstellungen und Verdächtigungen schnell & offensiv vorzugehen und nicht den bequemen Weg aristokratisch-vornehmer Zurückhaltung zu wählen. Jaja, ich weiß: leichter gesagt als getan.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass einige Leute mit aller Kraft oder verzweifelt versuchen, irgendwelche Haare in der Suppe zu finden, die gar nicht da sind.

Sie können diesen Eindruck nicht loswerden, weil es kein Eindruck, sondern Realität ist. Manche Kritiker haben sich derart festgelegt, dass sie nicht mehr zurück können. Das Schlimmste was denen passiert ist das, was ungefähr 3 Mrd. andere stets mit Erleichterung aufnehmen, nämlich: Entwarnung in Sachen EMF. Und wenn man etwas genauer hinguckt, warum es partout keine Entwarnung geben darf, dann stehen hinter dem vordergründig sichtbaren Idealismus nicht selten Geschäftsinteressen. Diese Geschäftsinteressen sind es mMn, die den oft zu beobachtenden Widerspruch zwischen vernunftgesteuerter plausibler Argumentation und der tatsächlich praktizierten irrationalen unplausiblen Argumentation begründen. Da der irrationalen Argumentation belastbare Fakten fehlen oder die Referenten keine kennen, bedienen sie sich ersatzweise den hinlänglich bekannten Hilfskonstruktionen in Form von Verdächtigungen, Behauptungen, Weglassungen und Verdrehungen.

Diejenigen, die mit einem Auge auf den Geldbeutel der Besorgten schielen leben vom "Filtereffekt": Zigaretten sind ungesund. Filterzigaretten sind weniger ungesund. Mobilfunk ist ungesund. Schirmmaßnahmen aller Coleur, Pulver, Chips, Beratung, Messungen, Standortkonzepte, esoterischer Technikschnickschnack machen (aus Sicht "informierter" Betroffener) Mobilfunk weniger ungesund - ohne dass man auf sein geliebtes Handy verzichten muss. Tja, und da muss einer jetzt nur noch richtig "informieren", um den Bedarf anzuheizen, und dann geht's zur Sache: wer will nochmal, wer hat noch nicht!

Ihre konkreten Antworten auf unsere Fragen tragen mit dazu bei, diesem seltsamen Treiben langfristig die Geschäftsgrundlage zu entziehen. Übrig bleiben Kritiker, wie Doris oder KlaKla, die wirklich an der Sache interessiert sind und die Sache nicht erstrangig als trojanisches Pferd zur Eroberung fremder Geldbeutel sehen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Idealismus, Trojaner, Panikfraktion


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