Spitzenwert - Effektivwert - Maximalwert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 17.03.2008, 15:11 (vor 6072 Tagen) @ RDW

Vergessen Sie den aus der Wechselstromtechnik stammenden Begriff des "Spitzenwertes" (von Sinuswellen) gegenüber dem "Effektivwert". In der Hochfrequenztechnik misst niemand diesen "Spitzenwert". Dort versteht man unter "Spitzenwert" die maximale Leistung oder elektr. Feldstärke z. B. während eines Pulses.

Nein, natürlich gehe ich hier nicht vom Faktor 0,707 aus, der bei reinen Sinussignalen den Effektivwert mit dem Spitzenwert verknüpft. Die fehlenden Schwingungspakete in Pulspausen müssen sich ja auch irgendwie bemerkbar machen. Spitzenwert ist Peak, also z.B. bei DECT 250 mW/m². Und der Effektivwert ist bei DECT eben nicht 0,707 x 250 mW/m² = 177 mW/m² (dies wäre nur bei ungepulstem Signal richtig), sondern wegen des hohen Tastverhältnisses eben viel kleiner, nämlich die bekannten 10 mW/m² während eines Gesprächs. Das heißt: Wir reden schon vom selben, nur Sie nennen es "Maximalwert" und ich "Spitzenwert". Bei beiden habe ich immerzu das mulmige Gefühl, jemand könnte dies wieder anders verstehen und damit den höchsten gemessenen Wert im Zuge einer Messreihe mit mehreren Messwerten meinen. Komisch: Eigentlich ist es ja wirklich einfach, aber dennoch fällt es mir schwer, es unmissverständlich auszudrücken. Deshalb die Frage: Gibt's dazu eine anerkannte Sprachregelung unter Praktikern, um klare Verhältnisse zu schaffen?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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