Aufklärung in der Schule (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.12.2006, 00:56 (vor 6487 Tagen) @ Bernhard

Wenn irgendeine Einrichtung mit Mitteilungen (ich vermeide das Wort "Information" ) an eine Schule heran tritt, liegt es in der Pflicht der Schule, die Seriosität und Richtigkeit des Inhalts zu prüfen, bevor derartige Inhalte an Kollegen oder Zöglinge herangetragen werden. Aber es wird doch jeder ein Ansinnen vortragen dürfen, auch an eine Schule.

Bernhard, wir leben in einer Zeit des Werteverfalls, da gerät sogar eine auf dem Papier gute Idee die "Seriosität und Richtigkeit des Inhalts zu prüfen, bevor derartige Inhalte an Kollegen oder Zöglinge herangetragen werden", in Verruf. Ich schreibe dies aus konkretem Anlass des Siemens-Schmiergeldskandals: Bei Siemens muss jeder Manager ab einer gewissen Hierachieebene jährlich immer wieder neu ein Moralpapier unterschreiben, in dem sinngemäß drinsteht, dass er auf keinen Fall das machen darf, was einigen Siemens-Topmanagern zur Gewohnheit geworden ist. Die Topleute haben sich von ihren Untergebenen Moralzusagen geben lassen, über die sie sich selber jedoch systematisch hinweggesetzt haben. Papier ist eben geduldig. Auch in Schulen. Und schwupps ist das IZMF mit seinen Mitteilungen bei ihren Kollegen und Zöglingen zur Selbstverständlichkeit geworden.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum