Aktive BI in Böblingen macht gute Arbeit (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 09.08.2006, 13:40 (vor 6542 Tagen)

Dort wo später einmal die Spitze des Sendemasten sein soll, schwebt ein Luftballon, den eine Böblinger BI hat steigen lassen. Die Anwohner müssen sich deshalb nicht mehr allein auf ihre Vorstellungskraft verlassen wenn es darum geht, das drohende Unheil zu beschreiben.

Fast noch besser aber sind die Fotos vom späteren "Tatort". In die wurde nämlich maßstabsgetreu ein baugleicher Sendemast hineinretuschiert, so dass jeder gleich sieht, wie gut/schlecht sich der Sendemast ins Ortsbild einfügt und wer dem Hauptstrahl unfreiwillig ins Auge blicken muss.

Die Fotos aus Böblingen

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Böblingen

Na ja

helmut @, Nürnberg, Donnerstag, 10.08.2006, 04:00 (vor 6541 Tagen) @ H. Lamarr

Na ja, wenn ich mir das so durchlese?

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Eine technische Argumentation gegen den geplanten Mobilfunkturm

Vodafone hat vor, vom geplanten Mobilfunkturm am Wasserbehälter Brand UMTS-Strahlen zu senden. Da UMTS-Strahlen kurzwellig sind, muss die Basisstation relativ dicht am Zielgebiet gebaut werden (Reichweiten: 1km (Microzellen) - 2 km (Macrozellen)).
Einige Mitbürger haben sich in der Vergangenheit darüber beklagt, ihr Handy-Empfang sei auf der Diezenhalde sehr schlecht. Durch das Aussenden von UMTS-Strahlen werden die meisten Handy-Nutzer keinen besseren Empfang haben. UMTS ist eine neue Technologie, die primär dem Verschicken von Bildern und Videos über das Handy dient. Nur bei einem neuen speziellen UMTS-Handy wird sich durch UMTS-Strahlen auch der Handy-Empfang verbessern.
Für einen besseren Handy-Empfang bei den bisherigen und weit verbreiteten Handys sorgen sogenannte GSM-Strahlen. Da diese GSM-Strahlen langwellig sind, wird hierfür ein Funkturm normalerweise in weiterer Entfernung zum Zielgebiet errichtet.
Damit die große Mehrheit der Handy-Besitzer in Zukunft einen besseren Empfang erhält, ist bereits in Planung, den UMTS-Turm auch mit GSM-Sendeanlagen zu bestücken.
Nur aufgrund von UMTS (und der damit verbundenen kurzen Reichweite) soll dieser Turm aber überhaupt so dicht am Zielgebiet gebaut werden. Für den Einsatz von GSM-Sendeanlagen steht der Turm viel dichter am Zielgebiet als nötig (ca. 30 km Zellengröße).
Weite Teile der Diezenhalde werden somit aus nächster Nähe mit kurz- und langwelligen Strahlen bestrahlt und wesentlich mehr belastet werden als notwendig.
Es stellt sich die Frage: Wofür ist UMTS notwendig?
Mobile Kommunikation: Menschen auf Reisen können durch UMTS mit anderen Menschen in Verbindung bleiben. UMTS bietet für die online Kommunikation flexible Bandbreiten ("schnellen Zugiff auf große Daten wie Filme, Audiodateien, o.ä."). Die mobile Kommunikation erfordert die Netzabdeckung entlang der Hauptverkehrsadern (z.B. dem Abschnitt der B 464, der sich auf Höhe der Diezenhalde befindet und heute noch ein Funkloch ist). So ist es auch eines der Ziele der Firma Vodafone, das Funknetz an Hauptverkehrswegen auszubauen.
[Ref: http://www.digitext.de/digi-text6.html]
- Interessant ist in diesem Zusammenhang das Vorgehen von T-Mobile. T-Mobile verwendet bestehende GSM-Netzwerke, um hohe Kommunikationsbandbreiten zu bieten. Dies wird durch moderne Mobilfunk-Protokolle wie EDGE möglich. [http://www.heise.de/mobil/artikel/75359/0]

- Spannend ist auch zu beobachten, wie Vodafone die Versorgung in Nachbarländern vorantreibt. Hier setzt Vodafone ganz auf Technologien wie EDGE. [http://www.heise.de/newsticker/meldung/75770]
Hohe Bandbreiten für zu Hause: Mit UMTS können Menschen mit hoher Bandbreite an der Kommunikation teilnehmen, die sonst vom Internet ausgeschlossen wären. Dies ist besonders wichtig für Menschen in Gebieten mit fehlender oder nicht ausreichender Breitbandversorgung ("schneller Internetzugang").
[Ref: http://www.heise.de/newsticker/meldung/75827]
Heimarbeitsplätze: In der Erschließung des Baugebietes Diezenhalde 4.2 (wie in ganz Böblingen) wurde die Anbindung an das Internet sehr umsichtig berücksichtigt. So ist Böblingen heute deutschlandweit führend. Nahezu jeder Haushalt verfügt über einen Zugang zum Internet (Baubürgermeisterin Frau Heim-Wenzler hob dies bei der Besprechung mit der Kritiker-Gruppe hervor). Ein wichtiger Teil der Planung umfasste hierbei die Möglichkeit, auf der Diezenhalde Heimarbeitsplätze zu nutzen. So haben Anwohner heute die Wahl zwischen DSL (Breitbandanschluss über das Telefonnetz) und Kabel-Anbindung (Breitband über den Fernseh-Kabelanschluss). Diesen gut ausgebauten Netzen kann und wird das UMTS- Netz durch seine Preisstruktur und Bandbreiten keine Konkurrenz machen können.
[http://www.tariftip.de/rubrik2/19419/Editorial-Sinn-und-Unsinn-des-mobilen-Festnetzanschlusses.html]
Zukunftsorientierte Technologien: Durch die flächendeckende Einführung von UMTS werden neue Möglichkeiten der Kommunikation eröffnet. So ist es möglich, durch mit UMTS erreichbaren Bandbreiten Video-Daten auf mobile Geräte zu übertragen. Im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde diese Möglicheit von Vodafone stark in den Vordergrund gerückt. Dabei stellte Vodafone fest, dass UMTS nicht die von ihnen favorisierte Infrastruktur für eine solche Art des Medienzuganges darstellt. Vodafone positioniert hier die dem Rundfunk ähnliche Technologie DVB-H.
"Wir brauchen genügend Kunden mit Zahlungsbereitschaft", erklärte Vodafone-Deutschlandchef Friedrich Joussen. "Sonst können wir auch bei UMTS bleiben", das nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen bedienen kann und keine Möglichkeit zum "Rundfunk" im eigentlichen Sinn des Wortes bietet."
[REF: http://www.heise.de/newsticker/meldung/74034]
Offen bleibt eine Aufklärung der Öffentlichkeit und der Gemeinden durch die Netzbetreiber über den Vorteil der Bereitstellung einer UMTS-Sendeanlange am vorgeschlagenen Standort gegenüber alternativen Standorten. Alternative Standorte, die eine geringere Gefährdung der Menschen ermöglichen, sind bekannt und sollten berücksichtigt werden. Die Netzbetreiber haben sich zur Aufklärung solcher Fragestellungen verpflichtet, sind dieser Verpflichtung im Fall des neuen Mobilfunkmasten jedoch bisher nicht nachgekommen.
[http://www.bmu.de/pressearchiv/14_legislaturperiode/pm/1512.php]

Wenn ein UMTS-Turm gebaut wird, dann sollte er nicht im Wohngebiet stehen, sondern an der B 464, weit entfernt von allen dicht besiedelten Gebieten.

Heike und Stefan Liesche
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Technische Argumentation

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Na ja

KlaKla, Donnerstag, 10.08.2006, 08:10 (vor 6541 Tagen) @ helmut

Na ja, wenn ich mir das so durchlese?

Komme ich zu dem Schluss, wir habens hier wieder mit Sendemastgegener zu tun.
Wenn der Mast aus ihrer Sicht in weite Ferne rückt, dann werden sie verstummen. :-(

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