Mosgöller: Mobilfunk führt nicht zu messbaren DNA-Schäden! (Allgemein)

kabriz, Dienstag, 11.02.2020, 13:17 (vor 1608 Tagen) @ Alexander Lerchl

Ich kann die Verwunderung nicht nachvollzehen. Im AUVA Report wurden die in vivo Probanden logischerweise HF_EMF exponiert, welche unter den SAR Grenzwerten lag. Anderes würde jeder Ethik widersprechen.

Die Formulierung (vgl. Kurzusammenfassung S. 7 ):
„...Dieser Befund bestätigt einerseits, dass DNA-Schäden aufgetreten sind, und stützt andererseits die Annahme, dass diese repariert werden können. Solcherart entstandene Veränderungen an der DNA sind nach ca. zwei Stunden verschwunden.
Keine der gefundenen Wirkungen lassen den Schluss auf direkte gesundheitsschädliche Wirkungen zu. Allerdings begründen sie ein potentielles Risiko für exponierte Personen. ...”

belegen dies. Liest man noch
Aus der Projekt – Zusammenfassung des Koordinators Prof. Dr. W. Mosgöller (vgl. S. 165ff) direkt zitiert:
„ Dieser Befund kann bedeuten, dass die Zelle einen Schutzmechanismus aktiviert,
nachdem die DNA-Läsionen auftreten und „bemerkt“ werden. Es ist aber auch ein
stimmiger Nachweis, dass es durch die HF-EMF Exposition tatsächlich zu DNA–Läsionen
kam, einfach weil es sich bei der Aktivierung des jeweiligen Reparatursystems um eine sehr spezifische Reaktion auf vorhandene DNA-Läsionen handelt. Das verwendete Experimentsystem erlaubt auch zu messen, welches der spezifischen DNA-Reparatursysteme aktiviert wird, nämlich entweder die Reparatur von DNA-Basen oder die Reparatur von so genannten DNA-Nukleotiden (siehe Abschnitt 6.3.8).” (Aus: Abs. 7.4.8 /S.170)

„ In diesem Projekt sind sowohl bei den Untersuchungen zu Kognition wie auch zellbiologisch betrachtet signifikante Wirkungen der Exposition gegenüber HF-EMF aufgetreten. Darüber hinaus beobachteten wir wesentliche zelluläre Mechanismen, die die DNA-Läsionen als plausibel bestätigen können. Die wichtigsten Beobachtungen sind:

1. Exposition mit hochfrequenten Feldern kann zu oxidativen Läsionen der DNA führen

2. Es kommen in der Folge hochspezifische Reparaturmechanismen zum Einsatz

Die Expositionsexperimente an freiwilligen Probanden erbrachten Hinweise, dass die Exposition zelluläre Veränderungen bewirkt. Die Veränderungen waren bei Probanden die eher viel telefonieren stärker ausgeprägt. Dies kann als Hinweis für die Akkumulation von HF-EMF expositionsbedingten Zellveränderungen gelten. Die Maßnahmen zur Reduktion eines damit verbundenen möglichen Risikos, werden im folgenden Abschnitt 0 [8] diskutiert." (Aus: 7.5 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK, S171)

Es gibt meßbare DNA-Schädigungen, diese werden aber repariert, weil eine Reparatur notwendig ist. Weitere Untersuchungen dieser athermischen Wirkungen über längere Zeiträume sind wohl spätestens jetzt angesagt, um dauernde Schädigungen ausschließen zu können.

Tags:
DNA-Schäden, ATHEM-Projekt, Mosgöller, Reperatur


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