BfS-Workshop: Wirkungen von EMF auf Tiere und Pflanzen (Allgemein)
Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es keine wissenschaftlich belastbaren Hinweise auf eine Gefährdung von Tieren und Pflanzen durch hochfrequente elektromagnetische sowie niederfrequente und statische elektrische und magnetische Felder unterhalb der Grenzwerte – schrieb das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Mitte 2018 nach einer umfassenden Literaturrecherche.
Jetzt legt das Amt nach, ergreift die Initiative und veranstaltet vom 5. bis 7. November 2019 einen internationalen Workshop in München mit dem Titel: "Environmental effects of electric, magnetic and electromagnetic fields: Flora and Fauna". Vier Sessions beschäftigen sich mit ...
- Exposition und Dosimetrie (Stromleitungen, mobile Endgeräte)
- Wirkmechanismen (Magnetorezeption, thermische Effekte)
- Niederfrequente elektrische und magnetische Felder: Wirkungen auf Pflanzen, Wirbellose und Wirbeltiere
- Hochfrequente elektromagnetische Felder – Mobilfunk inkl. 5G: Wirkungen auf Pflanzen, Wirbellose und Wirbeltiere
Teilnahmegebühr: 200 Euro
Programm: Steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest
Website: https://www.emf-environment-workshop.de/general-information/
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
BfS-Workshop: Wirkungen von EMF auf Tiere und Pflanzen
Programm: Steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest
Inzwischen steht das Programm fest. Unter den Referenten finden sich u.a. den Forum-Stammlesern bekannte Namen wie der Schweizer Michael Hässig (Effects of electromagnetic fields on dairy cows) sowie Henrik Mouritsen (Electromagnetic noise effect on the magnetic compass of night-migratory songbirds) und Heiko Schmaljohann (Does anthropogenic electromagnetic noise disturb the orientation ability of free-flying birds?). Eine Übersicht aller Referenten gibt es <hier>, der von laienhaften Mobilfunkgegnern hoch geschätzte Spanier Alfonso Balmori ist auf der Liste nicht zu finden. Möglicherweise sind er und andere Mobilfunkgegner mit einem Poster in der letzten Session am Spätnachmittag des 5. November vertreten. Wer reden und wer ein Poster zeigen darf, darüber entscheidet das Programmkomitee der Veranstaltung.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Publikationen: Wirkungen von EMF auf Tiere und Pflanzen
Jetzt legt das Amt nach, ergreift die Initiative und veranstaltet vom 5. bis 7. November 2019 einen internationalen Workshop in München mit dem Titel: "Environmental effects of electric, magnetic and electromagnetic fields: Flora and Fauna".
Drei Jahre später schlagen sich die Ergebnisse der Veranstaltung in zwei wissenschaftlichen Workshop-Berichten nieder, die im November 2022 in dem Fachblatt Health Physics online erschienen sind. Zwei Berichte deshalb, weil es wie beim Menschen auch bei Tieren und Pflanzen frequenzabhängig unterschiedliche EMF-Wirkmechanismen gibt. Die Autoren haben die Trennlinie bei 100 MHz gezogen, darüber ist allein die Wärmewirkung von EMF wissenschaftlich unumstritten. Die Volltexte beider Berichte sind für jedermann frei verfügbar:
► Biological Effects of Electric, Magnetic, and Electromagnetic Fields from 0 to 100 MHz on Fauna and Flora (14 Seiten)
► Biological Effects of Radiofrequency Electromagnetic Fields above 100 MHz on Fauna and Flora (acht Seiten)
Die Beobachtungsstudie von Waldmann-Selsam et al., 2016, an Bäumen im Wirkbereich von Mobilfunk-Basisstationen wird im zweiten Bericht gewürdigt.
Zwei der Autoren (Blanka Pophof, Jens Kuhne) haben in einer weiteren Publikation die beiden englischsprachigen Berichte in deutsch zusammengefasst und um jüngere Studienergebnisse ergänzt, die nach 2019 erschienen sind:
► Wirkungen anthropogener elektromagnetischer Felder auf die belebte Umwelt (zehn Seiten)
Der deutsche Text erschien in der Zeitschrift UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst, die gemeinsam vom Bundesamt für Strahlenschutz, dem Bundesinstitut für Risikobewertung, dem Robert Koch-Institut und dem Umweltbundesamt herausgegeben wird.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –