Gigaherz-Jakob vs. Spinatkonsum (Medien)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 21.12.2017, 18:03 (vor 2477 Tagen) @ hans

Also, meiner Meinung nach wäre das mal der Hauptfehler:
Zitat Fragender: Abschirmung Dachwohnung / Über der Küche haben wir den Dachboden mit der Folie ausgelegt und in der Küche selber die Dachschräge zu den Funkmasten hin

Antwort / Zitat Hans-Ueli: In einem Abstand von 50m wird Ihre Wohnung wahrscheinlich von der Seite angestrahlt und nicht von oben. Da nützt es nicht viel, wenn Sie die Decke abschirmen.

Oder mache ich einen Denkfehler?

Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst, "hans".

Jakob drückt sich sich so widersprüchlich aus, dass eigentlich alles falsch ist, was er schreibt. Denn selbstverständlich kann bei 50 Meter Abstand die Strahlung von oben kommen, wenn das Nachbarhaus mit der Antenne auf dem Dach deutlich höher ist. Bei 50 Meter horizontaler Distanz bist du schon aus dem Funkschatten raus und eine Nebenkeule erschlägt dich von (schräg) oben. Eigentlich müsste Jakob das wissen.

Dann schreibt unser Freund "Es bedingt vielmehr eine lückenlose Abschirmung der Seitenwände in Richtung Antenne", was nichts anderes als eine Teilabschirmung ist. Ein paar Zeilen später behauptet er dann das Gegenteil, eine Teilabschirmung nutze nur wenig.

Der arme Ossi hat sich seither auch nicht mehr gemeldet, möglicherweise hat er erkannt, dass er mit Jakob nicht weiter kommt. Denn wäre der Gigaherz-Präsident vom Fach, hätte er zuallerst fragen müssen, ob der Fragesteller an seiner Giga-Knatterbüchse (erkennbar daran, weil er nicht mehr als 2 mW/m² messen kann) den Schalter auf Effektivwert oder Spitzenwert stehen hat. Jede Wette, er steht unzulässigerweise auf "Spitzenwert", um möglichst hohe Messwerte zu bekommen. Wir haben's damals genauso gemacht, um das Schreckliche noch schrecklicher zu machen. Kann man als Laie auch tun, faierweise sollte dann aber dazugesagt werden, dass es um Spitzenwerte geht, denn jeder Fachmann misst Effektivwerte, um einen Vergleich mit den Grenzwerten (ebenfalls Effektivwerte) anstellen zu können.

Ich würde den Mann fragen, warum überhaupt er glaubt, schirmen zu müssen. Die 2 mW/m², die er nur hat, wenn er sich gegen seine Dachschräge in der Küche presst, sind bestenfalls 5000-fach unter Grenzwert, schlimmstenfalls 2500-fach. Da isses schlichtweg absurd, was er vorhat. Wäre Jakob kein Spinner, müsste selbst er das dem Fragesteller zu verstehen geben. Mein Vorschlag wäre ein anderer: Mehr Spinat essen, um die Schirmung von innen heraus zu stärken, das ist gesund und wirkt dort, wo es soll :cool:.

Und dann wäre noch die Frage aller Fragen an den Ossi zu stellen: Hascht a Handy?

Wie war das gleich nochmal?

"Sie können sich rd. 2 1/2 Jahre lang Tag für Tag in 100 m Abstand zu einer städtischen Mobilfunk-Basisstation aufhalten. Ihr Kopf nimmt in dieser Zeit nicht mehr Energie auf als bei einem einzigen 45-Minuten-Gespräch mit einem schon ziemlich strahlungsarmen Handy!"

Und jetzt du, Hans(-Ulrich).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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