Wahnvorstellung: Ich messe irgendwas, also bin ich irgendwer (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 29.06.2016, 19:31 (vor 2996 Tagen) @ charles

Nein, so ist das nicht.

Doch, so ist das!

Es gibt zwei Sorten Wärmemesszähler.

1. Die funken laut ISM868.
7,5 ms Impulsintervall ca. 32 sec
Leistungsflussdichte: 5.500 µW/m²

2. Analoge.
Diese funken nicht und werden einmal im Jahr manuell abgelesen.

[image]

In dieses Bild ist links der Techem Wärmemesszähler zu sehen.
Rechts ein sehr empfindlichen Detektor.
Wenn die Kontaktierantenne gegen das Display des Wärmemesszählers gehalten wird, sind die Änderungen aufs Display sehr stark hörbar.
Aber, wenn das Messgerät auf ca 3 CM gehalten wird, können die Signale nicht mehr gemessen werden.

Lieber Maschinenbauer Charles!

Wenn ihr "sehr empfindlicher" Empfänger bei nur 3 cm Distanz zum Funk-Heizkostenverteiler nichts mehr empfängt, dann muss das Funkfeld des Geräts extrem schwach sein. Andererseits erschrecken Sie Alfred und Eva mit dem hohen Messwert 5'500 µW/m².

Ich behaupte: Das passt mal wieder hinten und vorne nicht zusammen, sie sollten besser Maschinen konstruieren und die Finger von der HF-Messtechnik lassen.

Begründung: Funksignale im ISM868-Band haben rd. 35 cm Wellenlänge. Um die Leistungsflussdsdichte eines solchen Signals richtig messen zu können, müssen Sie außerhalb des reaktiven Nahfelds der Sendeantenne sein. Dies ist ab einem Abstand von mindestens vier Wellenlängen gewährleistet. Heißt: Mit Ihrem Messgerät dürfen Sie nicht näher als 1,4 m an den Funk-Heizkostenverteiler ran, wenn Sie keine Hausnummern messen wollen. Wenn aber ein empfindlicher Empfänger nach nur 3 cm nichts mehr sieht, warum sollte dann ein anderes Messgerät in mindestens 1,4 m Distanz 5'500 µW/m² anzeigen?

Charles, entweder ist ihr "sehr empfindlicher" Empfänger taub wie eine Marmorstatue oder sie haben, um einen möglichst hohen Wert mitteilen zu können, verbotenerweise direkt an dem Funk-Heizkostenverteiler gemessen. Ich favorisiere die zweite Variante, denn allein schon die Tatsache, dass Sie 5'500 µW/m² in die Diskussion einwerfen, den Abstand zur Emissionsquelle aber verschweigen, macht die Wertangabe wertlos und weckt Zweifel an ihrer fachlichen Kompetenz als messwütiger Maschinenbauer.

Hintergrund
Die richtige Dosimetrie: Achillesferse von Mobilfunkstudien

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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