Niederländischer Gesundheitsrat stellt EMF-Report 2016 vor (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 01.06.2016, 16:21 (vor 3078 Tagen)

Die Presse-Information (PI), die der Gesundheitsrat begleitend zu seinem Report Mobile phones and cancer (PDF, englisch, 98 Seiten) heraus gegeben hat, erfreut 99,999 Prozent der Menschen und verärgert eine handvoll organisierter Mobilfunkgegner. Denn die PI titelt: It has not been proven that making frequent long-term mobile phone calls leads to tumours in the head (Es ist nicht erwiesen, dass häufige Dauertelefonate mit Handys Kopftumoren bewirken). Allerdings schränkt der Rat sogleich vorsorglich ein, ein derartiger Zusammenhang könne derzeit auch nicht völlig ausgeschlossen werden. Nichts Neues also aus dem Land von Frau Antje und Herrn Charles. Wem die fast hundert Seiten des Volltextes zu viel sind, der kann sich <hier> die 3-seitige Zusammenfassung des Reports angeln.

Zuletzt hatte der Gesundheitsrat 2014 sein Urteil über EMF-Krebs abgegeben. Dieses Jahr kollidiert die Entwarnung mit einem warnenden Report des US-amerikanischen NTP, der erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde.

Anders als der EMF-Forschungsrat der Schweden, der klar von Ausländern dominiert wird, baut der niederländische Gesundheitsrat voll auf Eigenkompetenz, das Komitee, das den NL-Report zu verantworten hat, besteht ausschließlich aus Niederländern. Dennoch kommen beide Bewertungsgremien zum großen Bedauern überzeugter Mobilfunkgegner unabhängig voneinander zu gleichen beruhigenden Ergebnissen. Wer lieber beunruhigende Ergebnisse lesen möchte, muss sich mit den dilettantischen Studienrecherchen namenloser Mobilfunkgegner begnügen oder nach USA ausweichen, dort versammelt Devra Davis bevorzugt emeritierte Wissenschaftler um sich, die noch eine Spätkarriere als Mobilfunkgegner hinlegen möchten.

Hintergrund
Niederländischer Gesundheitsrat (englisch)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Krebs, Handy, Hirntumor, Gesundheitsrat, EMF-Forschungsrat, Studienrecherche

Niederländischer Gesundheitsrat stellt EMF-Report 2016 vor

Dr. Ratto, Donnerstag, 02.06.2016, 13:53 (vor 3077 Tagen) @ H. Lamarr

Anders als der EMF-Forschungsrat der Schweden, der klar von Ausländern dominiert wird, baut der niederländische Gesundheitsrat voll auf Eigenkompetenz, das Komitee, das den NL-Report zu verantworten hat, besteht ausschließlich aus Niederländern.

Fast. Anke Huss wechselte nach Utrecht aus der Gruppe von Maritn Röösli in Bern.

Eric van Rongen und Gerard van Rhoon mischen international kräftig mit, deren Meinung spiegelt sich nicht nur im niederländischen Bericht, sondern auch in allen anderen.

Positiv zu werten ist die genaue Angabe von Qualitätskriterien und die Studienbewertung.

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Studienbewertung

Anke Huss: Diagnosegerät für Elektrosensible

charles ⌂ @, Donnerstag, 02.06.2016, 16:11 (vor 3077 Tagen) @ Dr. Ratto

Dr. Anke Huss hatte € 300.000 bekommen um ein *Diagnosegerät für Elektrosensible* zu entwickeln. Die Studie soll Februar 2013 angefangen haben, und zwei Jahre dauern.
Seitdem ist es vehement still.

[Admin: Titel des Postings geändert, 3. Juni 2016, 9:27 Uhr]

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Charles Claessens
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Huss

Anke Huss: Diagnosegerät für Elektrosensible

Dr. Ratto, Freitag, 03.06.2016, 08:27 (vor 3076 Tagen) @ charles

Seitdem ist es vehement still.

Es ist dann Still, wenn man sich nicht nach den Tatsachen erkundigt.
Die Beschreibung des Expositionsgerätes für häusliche Anwendungen wurde im Januar 2016 in Bioelectromagnetics publiziert, es hat also inclusive peer-reviewed Publikation der Ergebnisse knapp drei Jahre gedauert. Das ist absolut in Ordnung. Es macht nicht jeder so einen Wirbel um unvollständige Ergebnisse wie die NTP und dann bekommt man es nicht mit wenn man nicht sucht.

Novel exposure units for at-home personalized testing of electromagnetic sensibility.

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Peer-Review, PubMed, Fachjournal

Anke Huss: Diagnosegerät für Elektrosensible

charles ⌂ @, Freitag, 03.06.2016, 10:47 (vor 3076 Tagen) @ Dr. Ratto

Ja, der Bericht ist bekannt.

Nur, die Frage ist ob man damit tatsächlich die Diagnose der Elektrosensitivität bekommen kann, und da zweifle ich.

Wenn das so wäre, wurde das Gerät in die Niederlande durch mehrere Gruppen gebraucht, aber keiner tut das.

Das meine ich mit vehement Stille.
Eine Rundfrage hier hat nichts ergeben.

Wenn das Gerät so gut sein soll, hätte Spatenpauli es schon längst nach München gehohlt um es dort aus zu probieren.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Baubiologe glaubt Diagnosegerät ist unbrauchbar

KlaKla, Freitag, 03.06.2016, 11:32 (vor 3076 Tagen) @ charles

Wenn das Gerät so gut sein soll, hätte Spatenpauli es schon längst nach München gehohlt um es dort aus zu probieren.

Wieso machst du es nicht? Kannst dann gleich einen Bericht verfassen, wie sinnlos das Gerät deiner Meinung nach ist weil ...

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Meine Meinungsäußerung

Anke Huss: Diagnosegerät für Elektrosensible

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.06.2016, 13:10 (vor 3076 Tagen) @ charles

Wenn das Gerät so gut sein soll, hätte Spatenpauli es schon längst nach München gehohlt um es dort aus zu probieren.

Lieber Charles,

Sie überschätzen mich weit. IZgMF ist Hobby. Und weil ich derzeit beruflich viel zu tun habe bleibt für das Steckenpferd nicht viel Zeit. Abgesehen davon würde mir Frau Huss was husten, wollte ich von ihr das Diagnosegerät haben, das eher ein Diagnosehilfsmittel ist, da es lediglich eine universelle portable Expositionsanlage ist.

Ich tu' mich schwer, die Notwendigkeit für so eine Anlage zu erkennen. Denn überzeugte Elektrosensible trauen ihrer eigenen vermeintlichen Fähigkeit, schwache Felder (Magnetfelder, EMF) spüren zu können, bekanntlich selber nicht über den Weg. Das haben wir hier im Forum häufig dokumentiert. Kein überzeugter Elektrosensibler, der nicht mindestens einen Elektrosmog-Detektor in Besitz hat! Nur zur Sicherheit, selbstverständlich. Jeder kann sich leicht ausrechnen, wozu die Leute diese Geräte verwenden. Das aber ruiniert die Glaubwürdigkeit von EHS auf Null.

Beispiel: Ich gehe in meiner Wohngegend mit so einem Detektor mehrmals spazieren und merke mir, an welchen Stellen Maximalwerte angezeigt werden. Dann lege ich das Gerät zur Seite und lade "Spatenpauli" ein, mich bei einem Spaziergang durch die EMF-Hölle zu testen. Demonstrativ taumle ich überall dort, wo ich mir hoher Messwerte sicher bin. Spatenpauli kann das messtechnisch nur noch bestätigen und bei einer Leibesvisitation wir er bei mir kein Messgerät finden. So wird der nun überzeugte Spatenpauli womöglich doch noch ein Schutzpatron für EHS und ersetzt den schon lange überzeugten aber auch reichlich abgewirtschafteten HUJ.

Kurz: Wer heute noch meint, ernsthaft die Existenz von Elektrosensibilität als physische Krankheit erforschen zu müssen, der hat aus meiner Sicht entweder zuviel Geld, sitzt im falschen Zug oder führt Böses im Schilde. Ich kann dem Herumeiern nach bald 15 Jahren zuschauen nichts mehr abgewinnen, für mich ist EHS ohne Wenn & Aber von Fall zu Fall unterschiedlich:

a) eine Phobie (z.B. Sendemastenphobie).
b) ein Mittel, um Zuwendung/Mitleid zu erlangen (z.B. bei einsamen Menschen).
c) ein Geschäftsmodell (z.B. "elektrosensible" Heilerin heilt "Elektrosensible").
d) für Sozialschmarotzer Mittel zum Zweck (z.B. Frührente wegen Arbeitsunfähigkeit).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Schmarotzer, Frührente

Baubiologe glaubt Diagnosegerät ist unbrauchbar

charles ⌂ @, Freitag, 03.06.2016, 14:43 (vor 3076 Tagen) @ KlaKla

Als das anfing hatte ich schon meine eigene entworfene Anlage.
Aber da ich kein Institut bin und auch kein Mitglied einer Universität dürfte ich nicht mitmachen von ZonMw, die die gelder zur Verfügung stellten.

Da es überhaupt keine Interesse gab für was ich entwickelt hatte (nach mehrere Jahren Erfahrung) habe ich die Anlage wieder demontiert.
Da ich nicht zu den Ängste-Schürer gehöre, und nur (unbeliebte) Fakten gebe, bin ich nicht so geliebt.

Mittels ein Gerät aus Chine kann ich die Elektrosmog Belastung in eine Person innerhalb von 2 Minuten messen. Dabei wird auch der Fettgehalt der Leber angegeben.
(Als ich dann den Person einen ClaeSmog umhänge, und nach 10 Minuten wieder eine messung vornehme, ist der Wert der Elektrosmog Belastung gesunken, wie auch der Wert der Fettgehalt der Leber.)

Momentan testen wir noch einige Sachen die die Empfindlichkeit für Elektrosmog mindern.

Ich habe meine Gattin jetzt so weit, dass sie nicht mehr empfindlich ist für Sendemasten, DECT und WiFi.
Das einzige worüber sie sich noch beschwert, ist wenn Passanten ein bestimmte Smartphone bei sich tragen. Doch wenn sie ein Russisches *Ding* bei sich trägt gibt es keine *Gefühle* mehr. Diese *Ding* soll in Russland verpflichtet sein an Arbeitsplätze wo mit Computern gearbeitet wird.

So weit ich darüber informiert bin, hat dr. Anke Huss die Probanden zu Hause untersucht, also in ihren eigenen belasteten Umgebung, wo man eigentlich nur auf zusätzliche Belastungen reagieren kann.
Manche Elektrosensitive reagieren nicht sofort, und können schon Stunden nach der Exposition eine Reaktion erfahren.
Ich bin nicht für Befragungen, sondern für objektive elektronische Messungen am Körper.
Da habe ich auch eklatante Erfahrungen mit gesammelt.

Mittels ein NLS System kann man gut messen wo die unterliegende Gründe für Elektrtosensitivität sich befinden, und diese Ursachen gut behandeln.
Er gibt jetzt mehrere Elektrosensitive die sich selber so ein System gekauft haben, und die es jetzt schon viel besser geht.
Das ist auch wieder eine Bestätigung für meine These, das ein geschädigtes Immunsystem die Ursache ist für Elektrosensitivität, und wenn man das repariert, die Empfindlichkeit für Elektrosmog abnimmt.
Das ist die einzige Lösung für Elektrosensitivität.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Diagnosegerät für Elektrosensible in der Praxis getestet

Dr. Ratto, Donnerstag, 15.12.2016, 08:10 (vor 2881 Tagen) @ charles

Nur, die Frage ist ob man damit tatsächlich die Diagnose der Elektrosensitivität bekommen kann, und da zweifle ich.

Das Gerät kam zur Anwendung und die Ergebnisse wurden publiziert:

Effects of personalised exposure on self-rated electromagnetic hypersensitivity and sensibility - A double-blind randomised controlled trial.

Eine Diagnose EHS bekommt man damit natürlich nicht. Es hat sich ein weiteres Mal bestätigt, dass selbstdiagnostizierte EHS unter doppelblinden Bedingungen die Exposition mit Feldern nicht erkennen können.

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