Vibrationen mit Beschleunigungssensoren messen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 10.07.2012, 14:09 (vor 4452 Tagen) @ Kuddel

Für exponierte Arbeiter ("Baggerfahrer") gilt ein Ganzkörpergrenzwert von 0,8m/s² für maximal 8 Stunden.

So ein g'standener Baggerführer sollte mindestens 80 kg auf den Rippen haben. Diese Masse will schonend behandelt werden, was anscheinend bei Maximalbeschleunigungen von 0,8m/s² der Fall ist. Wegen ihrer geringen Masse sollten Zellen mMn erheblich höhere Beschleunigungskräfte aushalten können, bevor die eingebrachte kinetische Energie (1/2 m v²) Wirkung zeigt.

Von Bosch gibt es inzwischen 3-Achsige Beschleunigungssensoren mit ungefähr 3 x 3 mm Kantenlänge (MEMS-Technologie) und 2-Draht-Digitalschnittstelle (SPI). Diese Sensoren sind derart klein, dass ihre Masse keine nennenswerte Verfälschung bei den Petrischalen bewirken würden. Wenn ich mich recht entsinne, sind die Messbereiche dieser Sensoren jedoch für viel größere Beschleunigungen dimensioniert (bis zu ein paar hundert g), so dass die schlechte Auflösung im unteren g-Bereich eine Anwendung eher ausschließt. Als Praktiker wissen Sie das aber sicherlich auch so schon ...

Mit mehreren g-Sensoren innerhalb der Expositionskammer könnte auch Ihre These überprüft werden, dass sich infolge Luftverwirbelungen an räumlich unterschiedlichen Stellen auch unterschiedlich starke Vibrationen ausbilden können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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