Tetra-Handfunkgerät für gut 500 Euro (Allgemein)

Gast, Sonntag, 15.04.2012, 02:22 (vor 4531 Tagen) @ Gast

Auch an den Brennpunkten im Süden scheint sich die Situation zu entspannen, weiß donaukurier.de - hier Auszüge aus dem Bericht:

Der digitale Behördenfunk (BOS) für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste wird kommen. Im September 2013 soll im Bereich der Leitstellen Fürstenfeldbruck, Erding und Ingolstadt der sogenannte Probebetrieb beginnen, der eigentlich eine Abnahme der neuen Technik durch die Nutzer ist. Auch im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wird BOS ein halbes Jahr lang getestet. Bis dato haben der Landkreis und die meisten Gemeinden zugestimmt.

Wenn, dann haben Gemeinde- oder Stadträte Bedenken wegen der Finanzen. Drei Millionen Euro sollen die bayerischen Kommunen zahlen. Weitere drei Millionen werden ihnen für die kostenfreie Bereitstellung von Sendestandorten angerechnet. Sechs Millionen zahlen die Sozialversicherungsträger. Die Endgeräte und den Einbau von Funkgeräten in die Fahrzeuge müssen die Kommunen selbst bezahlen. Zwar gibt es Zuschüsse bis zu 80 Prozent. Aber 80 Prozent von wie viel? Ein Handfunkgerät kostet etwa 510 Euro, beim Einbau des Funks in Fahrzeuge kann die Kostenspanne hingegen recht groß sein. Vielleicht sind es hundert, vielleicht tausend Euro. „Das ist auch abhängig vom Fahrzeugtyp“, weiß der Kreisbrandrat. Die Zurückhaltung einzelner Kommunen angesichts der unklaren Finanzen ist vor diesem Hintergrund zu sehen. Und das Konnexitätsprinzip scheint auch hier nicht vollumfänglich zu gelten. Ansonsten müsste der Freistaat alle Kosten selbst tragen.

Für den Kreisbrandrat sind die Ausgaben nicht das Maß aller Dinge. Pfleger setzt auf die sichere Kommunikation. „In Bergen gibt es zum Beispiel ein paar Ecken, da ist es tot“, schildert er. Dort ist man mit dem Analogfunk aufgeschmissen. „Man muss dann ein paar hundert Meter fahren, um sich verständigen zu können“, sagt Pfleger. Auch südlich von Schrobenhausen soll es einige Senken geben, wo man sich schlecht verständigen könne. Mit einem Handfunkgerät hat Pfleger auch im Haus im Moos die Erfahrung machen müssen, dass nichts geht. Pfleger: „Der Digitalfunk ist unbedingt sinnvoll. Ich würde sagen alternativlos.“ Den Analogfunk aufzurüsten, ist seiner Ansicht nach keine Option. „Aus einer Pferdekutsche mache ich halt kein zeitgemäßes Fahrzeug.“

Mögen auch die Nutzer der künftigen Funktechnik von deren Leistungsfähigkeit überzeugt sein, an einer anderen Front tobt die Diskussion über gesundheitliche Risiken durch Funkstrahlen. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen tat sich unter anderem die Gemeinde Ehekirchen schwer, einen geeigneten Standort für einen Sendemasten auszuweisen und musste nach Bürgerprotesten den Standort korrigieren. In Burgheim gab es 800 Protestunterschriften von Bürgern gegen einen Sendemasten.

Tags:
Probebetrieb, Brennpunkt


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