Mobilfunk, ADHS, Ritalin und ein bröckelnder Verdacht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 05.03.2012, 21:19 (vor 4506 Tagen)

Mobilfunkgegner kolportieren gerne den Mythos, parallel zur Verbreitung des Mobilfunks in Deutschland sei die Anzahl der ADHS-Diagnosen und die Verschreibung des Medikaments Ritalin sprunghaft angestiegen. "Mobilfunk macht ADHS", lautet auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht die Botschaft, mit der in der Bevölkerung diffuse Ängste vor Funkwellen geschürt werden sollen. Das alles spielt sich ausschließlich unter Laien ab, für Wissenschaftler ist das Thema zu abwegig.

Irgendwelche Beweise für die krude Botschaft, die über den bloßen Verdacht hinausreichen, gibt es ohnehin keine, geschweige denn ein plausibles Wirkmodell. Jetzt aber bringt eine aktuelle Studie aus Kanada auch noch das Fundament der Behauptung zum Einsturz: Denn die Diagnose ADHS ist nach Einschätzung der Wissenschaftler nur allzu häufig schlicht falsch!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Ritalin, ADHS


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