BfS mahnt beim Ausbau der Stromnetze Strahlenschutz an (Allgemein)
Auszüge aus der heutigen Presse-Information des BfS:
Beim Bau neuer Stromtrassen muss aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt werden. Der Blick auf die durch den Ausbau des Mobilfunknetzes ausgelöste zum Teil große Verunsicherung sollte eine Mahnung sein. Wissenschaftlich nicht selten unbegründete, aber von den Menschen gleichwohl empfundene Gesundheitsrisiken, können zu erheblichem Widerstand, Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen führen. „Wer ein zukunftssicheres Stromnetz zügig aufbauen will, muss sich rechtzeitig um die Ängste und Fragen der betroffenen Menschen kümmern“, stellte der Präsident des BfS fest.
[...]
Das BfS hat in einer aktuellen und im Jahresbericht zusammengefassten Studie die von Stromtrassen ausgehende elektrische und magnetische Strahlenbelastung untersucht. Die Untersuchung zeigt, dass diese in unmittelbarer Umgebung der Stromtrassen am höchsten ist und danach stark abfällt. Nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand sind unterhalb der Grenzwerte keine gesundheitlichen Auswirkungen durch die Felder von Freileitungen zu befürchten. Bei der Bewertung möglicher Auswirkungen niedriger Magnetfeldstärken in Wohngebäuden auf Kinder besteht noch wissenschaftlicher Untersuchungsbedarf. König: „Stromtrassen sollten aus Sicht des Strahlenschutzes so geplant werden, dass sie möglichst nicht zu einer zusätzlichen Strahlenbelastung führen.“ Das bedeutet beispielsweise, dass neue Leitungen nicht durch Wohngebiete geführt werden sollten. Wo dies nicht möglich ist, sollten anhand der konkreten Situation vor Ort Maßnahmen getroffen werden, um die Strahlenbelastung zu reduzieren. Das kann beispielsweise durch die unterirdische Verlegung mit Erdkabeln geschehen, aber auch durch bauliche Veränderungen von Freileitungen.
Komplette Presse-Information des BfS
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –