Esoterische Irrtümer (Esoterik)
Paranormales vs. Wissenschaft
Esoterische Irrtümer
Funktioniert die Gedankenübertragung, und existieren Engel wirklich? Der Autor Wolf Schneider räumt mit esoterischen Irrtümern auf und erklärt im FOCUS-Online-Interview, was es mit dem Geheimwissen auf sich hat.
FOCUS Online: Herr Schneider, Sie haben ein Lexikon der esoterischen Irrtümer veröffentlicht. Gibt es Esoterisches, das als Wahrheit durchgehen würde?
Wolf Schneider: Ja, sicher, es ist nicht alles falsch, was die Esoteriker so von sich geben. Über den Daumen geschätzt sind 90 Prozent Unsinn, zehn Prozent machen Sinn. Aber man braucht mehr als das sogenannte esoterische Wissen, um unterscheiden zu können, was zu den sinnvollen zehn Prozent gehört.
FOCUS Online: Nämlich?
Schneider: Verstand oder Vernunft, zum Beispiel.
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Kollektives Klagen: Der Föhn ist der bekannteste Auslöser für Wetterleiden – und der beliebteste Sündenbock.
Esoterik gegen Wissenschaft
Esoterik gegen Wissenschaft
Bewusstseinssprünge und Katastrophenzyklen
Revolutionen auf der Erde korrelieren nach Ansicht der Esoteriker mit der Sonnenaktivität. Zusammenhänge lassen sich beliebig konstruieren, auch für Katastrophenzyklen und Olympische Winterspiele.
Esoterische Irrtümer: Gravitationsanomalien
Sogenannte Gravitationsanomalien gibt es einige auf der Welt. Manchmal werden sie auch als Magnetanomalien bezeichnet. Paradebeispiel solcher angeblich paranormaler Orte ist der sogenannte Oregon-Vortex, zu deutsch etwa „Oregon-Wirbel“. Er liegt in der Nähe des Ortes Gold Hill im US-Staat Oregon. Der Wirbel ist ein kreisförmiges Gebiet von etwa 55 Meter Durchmesser. Darin soll ein verwirbeltes Kraftfeld herrschen, das sich je zur Hälfte über und unter der Erde erstreckt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Esoterische Irrtümer: 1450 Euro für zwei Flaschengeister
Zwei angebliche Flaschengeister sind in Neuseeland für rund 1450 Euro versteigert worden. Wie das Online-Portal TradeMe am Dienstag mitteilte, wurden die beiden Glasfläschchen für 2830 Neuseeländische Dollar von einem Unternehmen ersteigert, das elektronische Hilfsmittel für Raucherentwöhnung anbietet.
Wohlgemerkt, es geht hier um klitzekleine Fläschchen, nicht um Flaschen aus den Kellern der Rothschilds.
Meine Meinung: Solange nullprozentige angebliche Flaschengeister gekauft werden, solange wird sich bei einigen auch der Glaube halten, Feldintensitäten von ein paar Mikrowatt pro Quadratmeter könnten Lebewesen schaden.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –