DTX-Modus: potenzielle Fehlerquelle (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 14.10.2008, 22:03 (vor 5811 Tagen)

Vorsicht Falle: Während der Sprechpausen geht das GSM-Telefon in den Sendemodus DTX (Discontinuous Transmission Mode). Dieser Modus benutzt im Gegensatz zum normalen Sendemodus (Impulsfolge 217 Hz) eine Mischung aus 8-Hz- und 2-Hz-Pulsfolgen, was im Mittel einer erheblichen Reduzierung der mittleren Sendeleistung entspricht (Quelle).

Dieser DTX-Modus ist nicht ganz "ungefährlich", was Messungen an Handys anbelangt, denn er kann eine erhebliche Unterbewertung der tatsächlichen Funkfeldbelastung bewirken. Nämlich dann, wenn man mit einem Handy eine Gesprächsverbindung aufbaut und anschließend das Handy zur Seite legt, damit man es in aller Ruhe mit einem Messgerät untersuchen kann. Ich kenne einige, die es genau so machen (würden). Damit der DTX-Modus das Messergebnis nicht verfälscht, muss entweder ein Helfer, ein NF-Generator oder ein Kofferradio das Handy so laut beschallen, dass es nicht in den DTX-Modus verfällt. Diese Tücke des Objekts gibt es bei älteren Handys übrigens nicht, da der DTX-Modus vom ETSI erst mit GSM 06.93 version 7.4.0 definiert wurde - und dies war 1998 der Fall, so dass die ersten DTX-Handys vermutlich nicht vor 2000 auf den Markt kamen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
DTX, GSM


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