DECT-Handteile weit über 2 W/kg (Allgemein)
Wie hier nachzulesen ist, hat Computerbild bei den Mobilteilen von DECT-Anlagen SAR-Werte von bis zu rd. 3 W/kg gemessen. Da staune ich. Zumal die Computerbild-Tester dann auch noch schreiben, der SAR-Wert von DECT-Mobilteilen sei trotz gleicher Einheit nicht mit dem von Handys vergleichbar. Da staune ich noch einmal. Im Orignaltext heißt es:
Das Ergebnis: Die Spitzenbelastungen lagen zwischen einem und drei Watt pro Kilogramm. Diese Werte lassen sich aber nicht mit den sogenannten SAR-Werten von Handys vergleichen – trotz der gleichen Maßeinheit.
Bislang bin ich davon ausgegangen, dass die SAR sowohl für Handys als auch für DECT-Mobilteile gilt, wieso auch nicht, SAR beziffert ja lediglich die in den Körper eingebrachte Funkfeldenergie, die seitens HF-Signal maßgebend von der Feldstärke oder Stromdichte bestimmt wird. Ich vermute als Rätsels Lösung: der SAR-Wert gilt für beides (Handy + DECT), der SAR-Messkopf von Maschek ist jedoch für Handys kalibriert und zeigt bei DECT-Mobilteilen deshalb eine unzutreffende Überbewertung, sicher bin ich mir da aber nicht. Und egal was es auch ist, die irritierende weil nicht vergleichbare Angabe bei Computerbild ist mMn überflüssig wie ein Kropf, die Mobilfunkdebatte ist so schon verworren genug, da muss Computerbild nicht auch noch mit fiktiven nicht weiter erläuterten Messgrößen hantieren, nur um dem Fass die Krone aufzusetzen. Oder doch?
Auch praktisch: "Dauerartikel" nach Art der schier endlos haltbaren bayerischen "Dauerbrezen". Man lasse bei seinen Werken einfach jegliche Datumsangabe weg. Dies erhöht das Verfallsdatum eines Artikels immens. Auf der Website kann er so selbst dann noch unbehelligt herumlümmeln, wenn er längst veraltet ist und besser verschrottet gehört. Kurz: Allem Anschein nach ist der Test von Computerbild deshalb nicht neu, weil es inzwischen bessere strahlungsarme Telefone gibt.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –