PDF - Deutsche Übersetzung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 02.01.2008, 22:28 (vor 6150 Tagen) @ Fee

Wer kann gut Englisch und kann das wichtigste dazu zusammenfassen, danke, sicher auch im Namen von andern.

Ich probier's mal ...

Auswahlkriterien für den Ort, an dem die Studie stattfinden soll

- Keine Mobilfunkdienste vor Ort empfangbar
- Nur schwache andere HF-Felder (z.B. Fernsehen)
- Keine emotional vor Ort geführte Mobilfunkdebatte im Vorfeld der Studie

Auswahlkriterien für Probanden
- Älter als 17 Jahre
- Zustimmung zu der Studie
- Wohnt in höchstens 500 m Abstand zu der experimentellen (provisorisch errichteten) Basisstation

Einzelheiten zum Studienablauf
Bei der Suche nach einem passendem Ort wurde auch auf die Funkloch-Website http://www.keinnetz.de zurückgegriffen

Bei den gefundenen Orten wurde zuerst der Bürgermeister informiert, dann die BNetzA und die Betreiber. Die BnetzA stellte dann die Funkfeldbelastung vor Ort fest, um zu gewährleisten, dass die Auswahlkriterien auch tatsächlich zutreffen.

Anschließend wurde die experimentelle Basisstation an den Versuchsort gebracht. Dabei handelt es sich um einen Container, wie er z.B. auch in Katastrophenfällen verwendet wird. Der Container enthält zwei komplette Basisstationen (GSM 900 und GSM 1800) nebst Mast, Sendeantennen und Stromversorgung. Die bereitgestellten GSM-Signale sind realitätsnah, werden jedoch ohne Netzkennung ausgestrahlt, so dass die beiden Basisstationen bei einer Netzsuche mit handelsüblichen Handys nicht angezeigt werden.

Die erzeugten GSM-Signale nutzen 6 der 8 GSM-Zeitschlitze, so dass eine nahezu voll ausgelastete Basisstation simuliert wird. Ob die Stationen senden oder schweigen entscheidet ein Computer (Doppelblinddesign).

Das Studiendesign sieht vor, während eines Tages die Probanden formell zu befragen (Schlafgewohnheiten, Stimmung, Wohlbefinden). Anschließend werden in drei Tagen an den Kopfenden der Schlafstätten aller Probanden Feldmessungen ausgeführt. Danach folgen 12 Nächte, während derer die Schlafqualität der Probanden objektiv gemessen und am Morgen zusätzlich (subjektiv) abgefragt wird.

Solange die Studie läuft, waren vorhandene DECT-Anlagen abgeschaltet.

Tagsüber waren die Probanden keinen (zusätzlichen) Feldern ausgesetzt, nachts wurden sie nach einem computergesteuerten Zufallsmuster mit den experimentellen GSM-Signalen mal befeldet mal nicht.

Die Datenerhebung an 10 Versuchsorten wurde auf diese Weise bereits abgeschlossen. In diesen 10 Orten waren 2349 Einwohner über 17 Jahre alt, teilgenommen haben davon 397 Personen (17 %). Im Mittel waren die Probanden 45 Jahre alt, der jüngste 18, der Älteste 81. 49 % der Probanden waren Männer, 51 % Frauen.

21 Probanden brachen den Versuch ab, 376 Probanden hielten mindestens bis zur siebten Nacht durch. Insgesamt konnten so 4429 Probandennächte erfasst werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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