BfS-News: Ein runder Tisch! (Allgemein)

wiesel, Donnerstag, 17.06.2004, 19:15 (vor 7397 Tagen)

Pressemitteilung:

17.06.2004 - Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)

Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm

Runder Tisch sorgt für mehr Transparenz

17. Juni 2004 - Welche Auswirkungen hat der Mobilfunk auf den Menschen und auf die Umwelt? Seit 2002 wird diese Frage unter Federführung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) und im Rahmen des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms (DMF) erforscht. Jetzt hat das BfS mit dem 'Runden Tisch zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm' (RTDMF) zusätzlich ein unabhängiges Gremium eingerichtet, das das DMF beraten und unterstützen soll. In der ersten Sitzung in München einigten sich die Teilnehmer auf eine gemeinsame Geschäftsordnung und die Zusammensetzung des RTDMF.

Der RTDMF soll unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen die Möglichkeit geben, sich über den Stand des Programms zu informieren und selbst Anregungen zu geben. 'Dadurch wollen wir die laufenden Forschungen zu den Wirkungen des Mobilfunks für die Bürgerinnen und Bürger noch transparenter und nachvollziehbarer gestalten', sagte der Präsident des BfS, Wolfram König, heute in Salzgitter. Ziel des Runden Tisches ist es außerdem, das BfS bei der Kommunikation der Ergebnisse des Forschungsprogramms und bei der Erarbeitung von Konzepten zur Veröffentlichung der Forschungsergebnisse zu unterstützen.

Der Runde Tisch setzt sich aus Vertretern aus Wissenschaft, Behörden und Interessenverbänden zusammen. König: 'Bei der Auswahl der Mitglieder des RTDMF habe ich besonderen Wert darauf gelegt, dass ein breites Interessenspektrum vertreten ist'. Dazu gehören u.a. Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Verbraucherzentrale, der Strahlenschutzkommission, der Bundesärztekammer, der Mobilfunkunternehmen sowie ein Medienvertreter.

Die nächste Sitzung des Runden Tisches ist für Herbst 2004 vorgesehen. Dabei soll unter anderem die Frage der Transparenz von Entscheidungsprozessen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm:

Im Rahmen des DMF werden unter Federführung des Bundesamtes für Strahlenschutz von 2002 bis 2006 Forschungsvorhaben zur Untersuchung unterschiedlicher Aspekte des Mobilfunks vergeben. Das Programm unterstützt u.a. das internationale EMF-Projekt (Untersuchung elektromagnetischer Felder) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wird anteilig vom Bund und den Netzwerkbetreibern finanziert.

Forschungsschwerpunkte des DMF sind die Wirkungsmechanismen hochfrequenter Felder, Auswirkungen auf Tiere und Menschen, Erfassung der Exposition sowie Risikokommunikation. Da beim DMF besonderer Wert auf die Transparenz des Verfahrens und die Unabhängigkeit der Forschung gelegt wird, hat das BfS ein eigenes Internetportal für das Forschungsprogramm eingerichtet.
Unter http://www.deutsches-mobilfunk-forschungsprogramm.de können die Vorhaben des Programms, sowie Zwischen- und Abschlussberichte der Forschungsergebnisse eingesehen werden.

Bundesamt für Strahlenschutz
Postfach 100149
38201 Salzgitter
Tel. 01888/333-1130
Fax. 01888/333-1150
email: info@bfs.de

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RTDMF

Ein runder Tisch - mit Haken & Ösen

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 17.06.2004, 20:16 (vor 7397 Tagen) @ wiesel

Jetzt hat das BfS mit dem 'Runden Tisch zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm' (RTDMF) zusätzlich ein unabhängiges Gremium eingerichtet, das das DMF beraten und unterstützen soll.

Warum nur müssen diese Tische denn immer rund sein?

In der ersten Sitzung in München einigten sich die Teilnehmer auf eine gemeinsame Geschäftsordnung und die Zusammensetzung des RTDMF.

Seltsam, weiter unten liest es sich ganz anders, nämlich so, dass Wolfram König daselbst die Teilnehmer handverlesen ausgesucht hat.

Ziel des Runden Tisches ist es außerdem, das BfS bei der Kommunikation der Ergebnisse des Forschungsprogramms und bei der Erarbeitung von Konzepten zur Veröffentlichung der Forschungsergebnisse zu unterstützen.

Ja geht denn in diesem Land nichts mehr ohne Consultants? Das hat sich das BfS wohl beim BMWA abgeguckt, die ihre Mobilfunk-Website auch von "Spezialisten aufbereiten" lassen, damit die Botschaften - geschickt verpackt - ankommen.

Der Runde Tisch setzt sich aus Vertretern aus Wissenschaft, Behörden und Interessenverbänden zusammen. König: 'Bei der Auswahl der Mitglieder des RTDMF habe ich besonderen Wert darauf gelegt, dass ein breites Interessenspektrum vertreten ist'. Dazu gehören u.a. Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Verbraucherzentrale, der Strahlenschutzkommission, der Bundesärztekammer, der Mobilfunkunternehmen sowie ein Medienvertreter.

Aha, das also sind die Berater für die gekonnte Veröffentlichung von Forschungsergebnissen. Wenn das mal gut geht. Der einsame Medienvertreter wird seine Freude dran haben. Achso, ja, die Vertreter der Bürgerinitiativen sind doch hoffentlich unter u.a. versteckt - oder dürfen die Bürgerinis mal wieder nicht mit ins Boot?

Die nächste Sitzung des Runden Tisches ist für Herbst 2004 vorgesehen. Dabei soll unter anderem die Frage der Transparenz von Entscheidungsprozessen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Wollen die uns hier nach allen Regeln der Kunst einlullen - oder was?!

Also, ich komme mit dieser Pressemeldung überhaupt nicht klar: Hatten wir nicht schon zuvor genug Diskutierclubs zum Thema? Und dann dieser beunruhigende Hang zur freundlichen Verpackung! Nein danke, wir brauchen nicht noch mehr windschlüpfiges Gesäusel, sondern glaubwürdige und wahrhaftige Forschung - ohne Finanzspritzen durch die Mobilfunker. Grummel, grummel, grummel ... :angry:

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Runder Tisch

BfS-News: Ein runder Tisch - direkter Link

wiesel, Freitag, 18.06.2004, 11:05 (vor 7396 Tagen) @ wiesel

Mein Gott, die merken, dass es so wie bisher praktiziert ja nu wirklich nicht geht!

Noch den direkten Link - wir sind ja korrekt ;-)

http://www.bfs.de/bfs/presse/pr04/pr0412.html

Tags:
Interessenentflechtung

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