Eine verstörende Nachricht.... (Allgemein)

AnKa, Dienstag, 20.02.2007, 15:56 (vor 6346 Tagen) @ H. Lamarr

Das ist ja wohl der Oberammergauer Oberhammer.

Eine verstörende Nachricht:

Der elektrosensibel gewordene Pfarrer, vor kurzem, man kann sogar sagen, über Nacht, zum wichtigsten Kronzeugen der Oberammergauer Mobilfunkgegner avanciert, ist also einer, der sein Gemeindeleben weiterhin unverfroren mit dem Handy organisiert.

Das darf doch eigentlich gar nicht sein. Und so schlimm ist es auch nicht:

"Ganz sicher bin ich mir daß Pfarrer Häublein kein Handy mehr anfassen wird. Wie Ihnen im Bericht über Oberammergau sicher nicht entgangen sein wird, hatte Pfarrer Häublein bis August 2006 keinerlei Beschwerden. Wieso sollte er bis dahin also kein Handy benutzt haben?" weiss nämlich Marianne.

Will heißen: Der Herr Pfarrer konnte es ja nicht ahnen, dass das Handy Teufelszeug ist. Inzwischen aber ist er, im Zuge eines schmerzhaften Lernprozesses, der Bewegung zugewachsen, und die medienerfahrenen Profis unter den Mobilfunkgegnern, so wie die Marianne eine ist, haben flugs erkannt, dass mit Prominenten in den eigenen Reihen publizistisch gut punkten ist. Zumal mit solchen, die dem Seelenleben ganzer Gemeinden ungleich näher stehen als gewöhnliche Sterbliche,

Es gilt also von vorneherein zu verhindern, dass einige Heißsporne unter den Mobilfunkgegnern unseren elektrosensibel gewordenen Herrn Pfarrer allzu vorschnell vergrätzen. Deshalb ist es wichtig, der Gegnergemeinde möglichst schnell die tieferen Zusammenhänge zu vermitteln:

"Habe die Nummer eben angerufen, es ist die Nummer der Pfarrei, nicht des Parrers Häublein persönlich. Es war die Stimme der Sekretärin auf den Ansage. Nun ist es wohl so, daß das Büro ja nicht 24 Stunden besetzt sein kann, es aber in einem Pfarramt durchaus Notfälle geben kann, wie z.B. letzte Ölungen und Todesfälle", wie Marianne mitzuteilen weiss. Und Spatenpauli assistiert: "Schlecht wäre es daher gewesen, wenn er beim Anruf von Marianne abgehoben hätte. Hat er aber nicht - und damit ist er aus dem Schneider. Aber selbst wenn, gäbe es noch die Erklärung, die wir von Noni (Toni) her kennen: Basisstationen machen ihn krank, Handys nicht."

Des Pfarrers Verstoß, der ob seiner Abwesenheit während Mariannes Anruf wohl drei Kreuze gemacht haben wird, ist also nachhaltig entschuldigt. Und für letzte Ölungen und andere kirchliche Angelegenheiten, höhere Zweckbestimmungen also, sollten schon immer noch ein paar Handys und Mobilfunksender in Reichweite bleiben, so wie früher auch.

Und was den Herrn Pfarrer so ganz privat betrifft, so lernt er ja auch immer weiter dazu:

"Auch geht es dem Pfarrer so schlecht, daß er wohl noch gar nicht an die Kündigung des Vertrages gedacht hat. Er hat ganz andere Probleme", hofft Marianne.

Der publizistische Idealfall würde nun eintreten, wenn jetzt der Herr Pfarrer so richtig feste und ganz plötzlich an Krebs erkranken und noch auf dem Sterbebett seinem mobilfunkernen Treiben, das ja im Prinzip ein gottloses ist, ein für alle mal abschwören würde.

Wenn es dann noch gelänge, einen Film von diesem Bekenntnis auf youtube hochzuladen, dann wäre der ultimative Kronzeuge auf immer im weltweiten Netz installiert. Also praktisch in die Ewigkeit eingegangen.


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