Elektrosensiblen-Roman in verschrobenem Umfeld (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.02.2014, 23:48 (vor 3931 Tagen) @ H. Lamarr

Die etwas arg lang geratene anekdotische Fallgeschichte einer anonymen überzeugten Elektrosensiblen ist hier herein gerutscht, weil die Verfasserin ihren persönlichen Leidensweg in ein unerträgliches Gespinst von Halbwahrheiten, Märchen, Mythen und Falschaussagen einwickelt wie eine Roulade. Da wird nichts ausgelassen, was die Szene in den letzten Jahren an Kopfschüttlern und Schenkelklopfern hervorgebracht hat. Nur ein einziges Beispiel aus diesem atemberaubenden Sammelsurium:

Am 14. November 2009 fand in Stuttgart eine Demonstration für strahlenfreie Wohngebiete mit annähernd 2.000 Teilnehmern aus der gesamten Bundesrepublik statt (mit denen, die noch reisefähig sind).

Was sich am 14. November 2009 wirklich in Stuttgart abspielte, das lässt sich hier nachlesen. Auf ähnliche Weise ließe sich der gesamte Roman Satz für Satz widerlegen - würde es jemanden interessieren.

Die so seltsam mit Szene-Events angreicherte und dann doch wieder private Fallgeschichte sowie die eingestreuten werblichen Botschaften lassen bei mir keinen Zweifel aufkommen: Diese Story ist ein kugelrunder und waschechter Hoax. Der erste ist auch schon drauf hereingefallen und kolportiert die Leidensgeschichte in seinen Kreisen. Ziemlich töricht, denn hätte der Kolporteur sich nur einmal diese Seite auf der Webplattform mit dem Elektrosensiblen-Roman angesehen, er hätte bemerkt, wie absonderlich das Umfeld dort ist und besser die Finger vom stupiden Weiterverbreiten gelassen.

Quelle: http://www.initiative.cc/Artikel/2014_02_02_elektrosensibel.htm
Jahr: 2014

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, Selbstdarstellung, Hoax, Geschichte, AZK, Notlage, Elektrosensibel


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