Ostrach: Auf in die Steinzeit der Mobilfunkgegnerei (Medien)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.11.2016, 23:30 (vor 2921 Tagen) @ H. Lamarr

Mein Tipp für die Gemeinderatsitzung am Montag: Da es der Rat mutmaßlich nicht im Kreuz haben wird, sich der handvoll Wutbürger und ihrem albernen Ansinnen mit Sachargumenten zu erwehren, wird er versucht sein, die Verantwortung an einen "Gutachter" zu delegieren ...

Richtig war mein Tipp nicht, falsch auch nicht. Ostrach hat sich für die Gas-Lösung entschieden: das Problem mit dem einen Sendemasten soll nun erst einmal aufgebläht und ausgiebig palavert werden, fast alle dürfen mitmachen, nur Donald Trump nicht. Es ist wirklich aberwitzig: München mit weit mehr als 1000 Sendemasten und rund 7000 Antennen kennt schon lange kein Theater mehr, wird dort ein Sendemast neu errichtet oder umgerüstet. Das Dorf Ostrach hingegen (es könnte auch nur ein dort wohnender Musiklehrer sein), sieht sich von einem seiner vier Sendemasten existenziell bedroht und begibt sich jetzt auf einen Elektrosmog-Erkundungsmarsch in vermeintlich völlig unerschlossenes Gebiet, in dem es vor technologischen Rätseln, Menschenfressern und Pseudoexperten nur so wimmelt. Doch Ostrach (oder der Musiklehrer) ist furchtlos, sieht sich an der Spitze einer Bewegung, die endlich einmal dieses neumodische Risiko mit den unsichtbaren Funkwellen von Grund auf klären will. Es hat ja zuvor noch nie einer versucht.

*Seufz* Was soll man dazu noch groß sagen? Am besten: Nichts mehr.

Wer dennoch wissen will, was sich am Abend des 7. November 2016 im Ostracher Gemeinderat zugetragen hat:

Quelle 1: Südkurier
Quelle 2: Schwäbische

Hintergrund
Donaldismus

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Befindlichkeitsstörung, Instant-Experte, Psychosomatik, Naila, Radiästhesie, Bruchköbel, Rimbach, Alarmist, Steinzeit


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