Gemeinde Weichs mahnt, Wlan öfter abzuschalten (Allgemein)

KlaKla, Samstag, 09.01.2016, 08:47 (vor 3031 Tagen)

Der Bürgermeister will die Belastung durch Handystrahlung reduzieren.

Die Gemeinde Weichs hat prüfen lassen, wie hoch die Belastung durch Mobilfunkstrahlung in der Gemeinde ist. Vor dem Aufbau der Mobilfunk-Sendeanlage am Feuerwehrhaus hat ein Ingenieurbüro von März 2015 an Messungen über Hochfrequenz-Emissionen im Ortsbereich durchgeführt. Dabei sollte an vier Messpunkten vorab die Ist-Situation erfasst werden. Mehr dazu hier ...

Hintergrund anonymer Brief besorgter Bürger aus Weichs

06/2014 Bevor der Sendemast errichtet wurde, wandte sich eine besorgte Bürgerin an den Bürgermeister/Gemeinderat. Es scheint mir, dass sie sich einseitig informiert hat beim Umweltinstitut München.
Sie erachtet es als bedenklich den Sendemast in der Nähe von Kindern zu errichten. Ihrem Wissen nach seinen die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Mobilfunkstrahlung nicht eindeutig. Ein Mobilfunkmast im Ortskern müsse verhindert werden. Sie fordert eine unabhängige Prüfung möglicher Standorte von unabhängigen Gutachtern. Die maximale Sendeleistung soll vertraglich fixiert und regelmäßig überprüft werden. Nach der Installation soll ein unabhängiger Gutachter die Auswirkung der hochfrequenten Strahlen für die Umgebung prüfen und die Belastung benennen.

Deutsche Telekom Technik GmbH: ... Wir sehen den von Ihnen angebotenen Feuerwehrturm als einen solchen an und sind daher sehr daran interessiert mit Ihrer Gemeinde einen Vertrag dazu ab zu schließen und damit einen verlässlichen Vertragspartner zu bekommen. Dies wäre im Übrigen auch aus Gesamtimmissionssicht eine sehr gute Lösung. Denn je besser die Versorgung vor Ort (also je dichter der Standort beim Nutzer ist), umso niedriger die Ausgangsleistung (und damit die Immission) des Endgerätes. In der aktuellen Wissenschaft, sind die Standorte selber, schon lange aus der Betrachtung raus, da nachweislich die Sendeleistung so gering ist, dass eine Gesundheitsgefährdung aus Sicht der seriösen Wissenschaft nicht gegeben ist.

Bürgermeister Mundl berichtet, dass der Zweckverband Grund- und Mittelschule Markt Indersdorf im vergangenen Jahr die TÜV SÜD Industrie Service GmbH beauftragt hat, in der Mittelschule Indersdorf die derzeitige Immission durch hochfrequente elektromagnetische Felder zu bestimmen. Gemessen wurde neben dem Inhouse-WLAN-Netz zusätzlich auch die gesamten Mobilfunkimmissionen (GSM, UMTS, LTE) einschließlich Handy-Uplinks und Fernsehsender im Frequenzbereich von 600 MHz bis 6.000 MHz. Im Ergebnis der Messungen wurde festgestellt, dass der höchste gemessene Wert 4,2 % des nach der 26.BImSchV zulässigen Grenzwerts erreicht hat. Die anderen 5 Messpunkte lagen weit darunter. Nach Auskunft der Indersdorfer Verwaltung hat die Messung 3.100 € gekostet

Herr Hofmann interpretiert die eingereichten Schreiben als anonyme Eingabe, weil diese nur mit Unterschrift versehen sind und keine Adressangaben gemacht wurden. Die Aussagen der DFMG sind eindeutig, so dass seiner Meinung nach der Standort auf dem Schlauchturm der Feuerwehr das geringste Übel darstellt.

Das Gemeinderatsmitglied Neumann stellt fest, dass man gegen den vorgeschlagenen Standort wohl nichts machen kann, man sollte aber die Krippe vor Strahlenbelastung so weit wie möglich schützen. Weitere Mobilfunkanbieter sollten dann auch auf dem Turm ihre Masten anbringen, damit nicht eventuell verstreut über den Ort Masten entstehen. Sie spricht sich für Messungen durch entsprechende Baubiologen, etc. aus, die die Strahlenbelastung vor Errichtung einer Mobilfunkantenne und nach Errichtung einer Mobilfunkantenne feststellen können. Sie habe in Erfahrung gebracht, dass derartige Messungen ca. 1500-2000 € kosten.

An dem, in der Gemeinderatssitzung am 21.5.2014 beschlossenen Standort, Feuerwehrhaus Weichs, wird festgehalten. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 14, Nein-Stimmen: 1
Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, bei Gutachtern Angebote für Vergleichsmessungen einzuholen. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 5, Nein-Stimmen: 10

Quelle: Sitzung des Gemeinderates - öffentlich, 16.07.2014

Kommentar:
Der Bürgermeister/Gemeinderat richtet die Eigenverantwortung im Bezug auf Funkstrahlung an die Bürger statt sich anonymer Forderungen von Wutbürgern zu unterjochen (St.-Florian Prinzip). Kinder sind im Elternhaus meist einer stärkeren Immission ausgesetzt weil dort die Funktechnik eingesetzt wird. :clap:

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
, Vorsorge, Messung, Gemeinde, Basisstation, WLan

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