Die wichtigsten Fachbegriffe biologischer Mobilfunkstudien (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 12.12.2015, 21:13 (vor 3286 Tagen)

Fachliche Laien sollten sich nicht anmaßen, wissenschaftliche Studien öffentlich beurteilen zu wollen. Denn eine kompetente Beurteilung erfordert mehr, als sich im Internet mit Suchmaschinen ein bisschen schlau zu machen. Dies bedeutet aber nicht, dass Laien Studien für Hexenwerk halten müssen. Im Gegenteil. Wer die wichtigsten Fachbegriffe biologischer Mobilfunkstudien kennt, kann »Papers« für seine eigene Meinungsbildung besser einordnen. Das IZgMF ist an solchen Premium-Teilnehmern der Mobilfunkdebatte interessiert: Denn wer Grundwissen hat, muss nicht mehr unbesehen alles glauben, was andere behaupten. mehr ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Mobilfunkstudien

IZgMF bildet Teilnehmer der Mobilfunkdebatte fort

H. Lamarr @, München, Samstag, 12.12.2015, 22:48 (vor 3286 Tagen) @ H. Lamarr

Wer die wichtigsten Fachbegriffe biologischer Mobilfunkstudien kennt, kann »Papers« für seine eigene Meinungsbildung besser einordnen. Das IZgMF ist an solchen Premium-Teilnehmern der Mobilfunkdebatte interessiert: Denn wer Grundwissen hat, muss nicht mehr unbesehen alles glauben, was andere behaupten.

Anti-Mobilfunk-Vereine sind an "nützlichen Idioten" interessiert, die sich leicht steuern und instrumentalisieren lassen. Dumm gehalten zu werden hat allerdings auch seine Vorzüge: So ist es schön bequem, sich mit gefilterten "Informationen" versorgen zu lassen, die die eigene Erwartungshaltung bedienen und die man praktischerweise ohne jede Eigenleistung blind nachplappern kann, um gegenüber blutigen Laien als "Experte" zu gelten.

Das IZgMF ist nicht an solchen "nützlichen Idioten" interessiert, sondern an Leuten, die über den Tellerrand schauen können, sich für gegenteilige Argumente interessieren und eigenes Wissen erarbeiten wollen, um sich ein eigenes Urteil über mögliche Risiken der Mobilfunktechnik und über die Anführer der Mobilfunkgegner bilden zu können. Das IZgMF macht deshalb etwas, was kein einziger Anti-Mobilfunk-Verein leistet: es bildet Teilnehmer der Mobilfunkdebatte fort! Selbst wenn sie wollten, die Anti-Mobilfunk-Vereine sind auf diesem Gebiet nicht wettbewerbsfähig. Dazu fehlt ihnen qualifiziertes Personal. Vor allem aber fehlt es ihnen an kompetenten Autoren wie Dr. Giulia Ratto, die auch für den neuen Beitrag verantwortlich zeichnet.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Die wichtigsten Fachbegriffe biologischer Mobilfunkstudien

Alexander Lerchl @, Sonntag, 13.12.2015, 05:18 (vor 3285 Tagen) @ H. Lamarr

Fachliche Laien sollten sich nicht anmaßen, wissenschaftliche Studien öffentlich beurteilen zu wollen. Denn eine kompetente Beurteilung erfordert mehr, als sich im Internet mit Suchmaschinen ein bisschen schlau zu machen. Dies bedeutet aber nicht, dass Laien Studien für Hexenwerk halten müssen. Im Gegenteil. Wer die wichtigsten Fachbegriffe biologischer Mobilfunkstudien kennt, kann »Papers« für seine eigene Meinungsbildung besser einordnen. Das IZgMF ist an solchen Premium-Teilnehmern der Mobilfunkdebatte interessiert: Denn wer Grundwissen hat, muss nicht mehr unbesehen alles glauben, was andere behaupten. mehr ...

Hervorragender Artikel! Auch für Fachleute lesens- und erwähnenswert!!

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Ein Blick auf die Expositionswerte kann nie schaden

H. Lamarr @, München, Sonntag, 13.12.2015, 16:26 (vor 3285 Tagen) @ H. Lamarr

Wer die wichtigsten Fachbegriffe biologischer Mobilfunkstudien kennt, kann »Papers« für seine eigene Meinungsbildung besser einordnen. Das IZgMF ist an solchen Premium-Teilnehmern der Mobilfunkdebatte interessiert: Denn wer Grundwissen hat, muss nicht mehr unbesehen alles glauben, was andere behaupten.

Organisierte Mobilfunkgegner wie der Diagnose-Funker Peter Hensinger sehen sich trotz fehlender fachlicher Qualifikation dazu berufen, über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand in EMF-Sachfragen Auskunft zu geben. Üblicherweise erledigen diese Aufgabe nicht Mitglieder irgendwelcher Anti-Mobilfunk-Vereine, sondern ausgewiesene Experten unterschiedlicher Fachrichtungen, die sich zu Bewertungskommissionen zusammen geschlossen haben.

Frühpensionär Hensinger sagt über sich: Peter Hensinger studierte Germanistik, Linguistik und Pädagogik, erlernte anschließend den Beruf des Druckers und übte ihn aus. Er wechselte in die Psychiatrie und war dort 20 Jahre als Gruppenleiter tätig.

Na und, könnte man meinen, hat er sich eben als Autodidakt weiter gebildet, damit er bei dem Verein Diagnose-Funk das Ressort "Wissenschaft" ausfüllen kann.

Mag sein, doch wenn dieser wohlwollende Gedanke Realität wäre, dürfte Herr Hensinger hier im Forum keine Spuren hinterlassen haben. Hat er aber reichlich. Wobei ich im Zusammenhang mit dilettantischen Studienbewertungen durch Laien auf dieses Posting hinaus will. Es macht plakativ deutlich, dass Herr Hensinger zwar ein guter Sammler sein mag, er jedoch nicht imstande ist, im übertragenen Sinn zwischen Gift- und Speisepilzen zu unterscheiden. Er braucht dafür einen Fachmann. Der Fachmann aber braucht Herrn Hensinger nicht.

Warum erzähle ich das alles?

Auch ich bin nicht qualifiziert, mich öffentlich als EMF-Weiser auszugeben, der z.B. den Abgeordneten des Südtiroler Landtags vollumfänglich Auskunft über den Stand der Forschung geben könnte. Im Gegensatz zu Herrn Hensinger habe ich aber ein bisschen Ahnung von Dosimetrie, Expositonswerten und Grenzwerten. Viel muss man dazu nicht wissen, wer hier regelmäßig mit liest, kann leicht auf gleichem Stand sein.

Wenn Mobilfunkgegner mit Alarmstudien wedeln, gilt mein erster Blick immer der Exposition. Wurde deutlich über Grenzwert befeldet lege ich die Studie wegen Belanglosigkeit weg. Wurde unter Grenzwert befeldet geht der nächste Blick auf die Dosimetrie des Versuchsaufbaus. Als Nachrichtentechniker finde ich dort immer wieder fragwürdige bis falsche Angaben. Da aber eine korrekte Dosimetrie eine wesentliche Voraussetzung für eine korrekte Studie ist, kann ich auch als Techniker indirekt biologische Studien bewerten. Das reicht für den Hausgebrauch, fürs IZgMF-Forum und für die Disqualifikation des Herrn Hensinger, Landtage haben Besseres verdient, nämlich "richtige" Experten bis hin zu seriösen Wissenschaftlern.

Dummerweise wählen Landtage Experten jedoch nicht nach Qualifikation aus, sondern jede Fraktion ist berechtigt, irgendwelche Leute zu benennen. So rutschen unter ungünstigen Umständen - und die sind mEn in der Mobilfunkdebatte immer gegeben - unkontrolliert selbsternannte Experten, Scharlatane, Dummschwätzer, Wissenschaftler. Lobbyisten und echte Experten in buntem Mix in die Anhörungen.

Bei der letzten Mobilfunk-Anhörung im Münchener Landtag gab es am 5. Juli 2012 einen solchen Mix. Selbst der dümmste Anti-Mobilfunk-Experte durfte dort seine Sicht der Dinge zum Vortrag bringen. Hinterher fragte ich die Vertreterin des Bundesamtes für Strahlenschutz wütend, warum sie dem gequirlten Mist dieses Referenten nicht auf der Stelle machtvoll widersprochen habe, sogar ich hätte dies aus dem Stand heraus gekonnt. Die entwaffnende Antwort war (sinngemäß): Wir wurden vor der Anhörung gebeten, freundlich miteinander umzugehen.

Schauderhaft: Bussi-Bussi statt Kontroverse. So wird der Gestank der unseligen Mobilfunkdebatte noch unnötig lang eine Dunstglocke über der Gesellschaft bilden.

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Exposition, Referenten, Inkompetenz, Ressort, Studienbewertung, Kontroverse, über Grenzwert

Berenis: Bewertungskriterien für Studien

H. Lamarr @, München, Samstag, 09.01.2016, 19:33 (vor 3258 Tagen) @ H. Lamarr

Die Beratende Expertengruppe NIS (Berenis) bewertet EMF-Studien. Doch nach welchen Kriterien? Das ist <hier> nachzulesen. Die Bewertungsprozedur dauert rd. 4 1/2 Monate.

Hintergrund
Die Beratende Expertengruppe NIS (Berenis) und ihre Aufgabe

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Kompetenz, Bewertung, BERENIS, EMF-Studien

Der p-Wert (Statistik) einfach erklärt

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.02.2020, 00:08 (vor 1760 Tagen) @ H. Lamarr

Wikipedia schreibt über den p-Wert, der einem im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Studien auf Schritt und Tritt über den Weg läuft, folgendes:

Der p-Wert (nach R. A. Fisher), auch Überschreitungswahrscheinlichkeit, oder Signifikanzwert genannt (p für lateinisch probabilitas = Wahrscheinlichkeit), ist in der Statistik und dort insbesondere in der Testtheorie ein Evidenzmaß für die Glaubwürdigkeit der Nullhypothese, d. h. er gibt an inwieweit die Beobachtungen die Nullhypothese (meist besagt sie, dass ein bestimmter Zusammenhang nicht besteht, z. B. ein neues Medikament ist nicht wirksam) „stützen“. [...]

Aha, sonnenklar! Doch wessen Hirn jetzt verzweifelt :confused: meldet, dem sei das Video angeraten, auch wenn dieses zwei kleine Schwächen hat, die Laien wahrscheinlich aber gar nicht bemerken werden.

Beim Original des Videos auf YouTube weisen zwei Kommentare auf die Schwächen hin:

► Besser wäre es zu sagen, dass wir "H0 nicht verwerfen" statt "wir nehmen H0 an"; denn sonst klingt es als ob H0 bewiesen wurde, was nicht geht. Uns fehlt lediglich die Evidenz um H0 zu verwerfen.

► Wie kommt man auf diesen Mittelwert? Wenn man die Stunden zusammen zählt und die durch n teilt, dann ergibt es nicht 14,9 h.

Der Autor des Videos räumt auf den zweiten Kommentar hin ein, sich beim Berechnen des Mittelwerts verrechnet zu haben :-). Dem Mehrwert des Videos tut dieser Schussligkeitsfehler mMn aber keinen Abbruch.

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Selbstbetrug: Blinde Flecken in der Forschung

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 02.09.2020, 23:59 (vor 1560 Tagen) @ H. Lamarr

Auszug aus spektrum.de vom 28. August 2020 "Schluss mit dem Selbstbetrug"

[...] Wir alle neigen dazu, Beweise zu übersehen, die unseren Überzeugungen widersprechen. Wenn wir mit neuen Daten konfrontiert werden, kann unsere vorgefasste Meinung dazu führen, dass wir etwas sehen, was gar nicht da ist. Dabei handelt es sich um eine Form von Bestätigungsfehler (englisch: confirmation bias): Wir suchen und behalten bevorzugt Informationen, die zu dem passen, was wir bereits glauben. Dieser Filter hat durchaus eine Funktion. Wir müssen in der Lage sein, wichtige Informationen auszusortieren und schnell zu handeln, wenn Gefahr in Verzug ist. Aber der Filter kann zu wissenschaftlichen Fehlschlüssen führen.

Ein Beispiel dafür ist die Bestimmung der elektrischen Elementarladung 1913 durch den Physiker Robert Millikan. Obwohl er behauptete, dass seine Arbeit alle Datenpunkte aus seinem berühmten Öltropfenversuch enthielt, enthüllten seine Notizbücher weitere, unerwähnte Datenpunkte, die zwar den Endwert nur geringfügig verändert, aber eine größere statische Fehlervarianz beschert hätten. Es folgte eine Debatte darüber, ob Millikan beabsichtigt hatte, seine Leser in die Irre zu führen. Aber es ist nicht ungewöhnlich, dass ehrliche Menschen unbequeme Fakten unterdrücken. [...]

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Wie sieht eine gute psychologische Studie aus?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 08.02.2022, 14:42 (vor 1036 Tagen) @ H. Lamarr

»P-Hacking«, »cherry picking«: Nur wer solche Schummeleien erkennt, kann den Wert einer empirischen Studie richtig einschätzen. Wie auch Laien gute von schlechten Praktiken unterscheiden können - ein Leitfaden.

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