Liquid Broadband: Mobilfunk ohne Sendemasten (Technik)

Gast, Donnerstag, 06.11.2014, 23:21 (vor 3655 Tagen)

Deutsche Mittelständler sind dabei, neben der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica/E-Plus einen vierten bundesweiten Mobilfunker aufzubauen. Das Unternehmen mit dem Namen Liquid Broadband ist bereits gegründet und hat das erste Büro in Frankfurt am Main eröffnet.

Liquid Broadband rechnet sich wegen niedriger Investitionskosten gute Chancen aus, ein flächendeckendes Netz auch ohne Funkmasten aufbauen zu können. Die neu entwickelte Technik passt in so handliche Boxen, dass sie sich ähnlich wie WLAN-Router auf Fensterbänken in Wohnungen oder Büros aufstellen lassen. Die Investition in den Netzausbau lässt sich damit auf unter eine Milliarde Euro drücken. Die Sendeleistung einer Box reicht aus, um ein Areal im Umkreis von bis zu 500 Metern zu versorgen. Ein Teil der Kunden wird so Mitbetreiber des Netzes und soll im Gegenzug kostenlos oder zum symbolischen Preis von fünf Euro mobil surfen und telefonieren können. ... weiter in Wirtschaftswoche

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Netzbetreiber, Liquid-Broadband

Liquid Broadband will 700-MHz-Band haben

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.11.2014, 21:17 (vor 3654 Tagen) @ Gast

Neuer Mobilfunk-Netzbetreiber für Deutschland will 700-MHz-Frequenzen nutzen. mehr ...

Kommentar: Statt "will" nutzen müsste es mMn "muss" heißen, denn bei höheren Frequenzen macht die zunehmende Gebäudedämpfung dem Konzept von "Liquid Broadband" (mMn ein selten dämlicher Name für einen Mobilfunk-Netzbetreiber) einen Strich durch die Rechnung.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Frequenzen

Liquid Broadband Streit um Mobilfunkfrequenzen

Gast, Montag, 26.01.2015, 16:19 (vor 3574 Tagen) @ H. Lamarr

Ein neuer Anbieter will den Mobilfunk-Markt aufmischen. Derzeit haben die Verbraucher hierzulande nur noch die Wahl zwischen drei großen Anbietern. Doch für Neueinsteiger ist es schwierig, Funkfrequenzen zu ersteigern.

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„Wir planen den Aufbau eines vollwertigen Mobilfunknetzes unter Bürgerbeteiligung“, sagte Firmenchefin Beate Rickert der Frankfurter Rundschau. Die Herangehensweise unterscheidet sich dabei grundsätzlich von dem der etablierten Netzbetreiber: Kunden sollen massenhaft kleine Boxen – in der Größe eines Wlan-Routers – aufstellen, die das Senden und Empfangen von Signalen im Umkreis von einigen hundert Metern übernehmen. Das soll die Kosten auf einen Bruchteil der für herkömmliche Netze nötigen Aufwendungen drücken. „Um beispielsweise 60 Prozent der Bevölkerung abzudecken“, sagt Rickert, „kalkulieren wir mit Investitionskosten zwischen 50 und 100 Millionen Euro.“

Doch damit das Vorhaben gelingt, braucht der Newcomer, hinter dem mittelständische Unternehmen der Branche stehen, einige der raren Funkfrequenzen. Diese will die Bundesnetzagentur Ende Mai oder Anfang Juni über eine Auktion vergeben. Doch diese zu bekommen, wird für Liquid Broadband extrem schwierig. Mehr ...

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W-LAN, Router

Frequenzauktion - Startups müssen draußen

Gast, Freitag, 24.04.2015, 07:44 (vor 3487 Tagen) @ H. Lamarr

Bei der anstehenden Auktion von neuen Funkfrequenzen bleiben die drei deutschen Mobilfunkriesen unter sich. Zu der Versteigerung seien die Deutsche Telekom Börsen-Chart zeigen, Telefonica Deutschland ("o2") und Vodafone Börsen-Chart zeigen zugelassen worden, sagte ein Sprecher der Netzagentur am Mittwoch. Nicht dabei ist damit das Startup-Unternehmen Liquid Broadband, das ebenfalls für die Mobilfunkfrequenzen bieten wollte.

Bei der Auktion, die am 27. Mai in Mainz beginnt, geht es für die drei Netzbetreiber um alles oder nichts. Dort werden die Marktverhältnisse für die nächsten Jahrzehnte zementiert.

Frequenzen sind ein knappes Gut und deshalb teuer. Die Verteilung liegt in der Hand des Bundes, der die Nutzungsrechte in der Regel für 20 Jahre an die Meistbietenden versteigert und auch die Einnahmen einstreicht. Seriös prognostizieren lassen sich diese allerdings nicht. Mehr ...

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Lizenzen, Versteigerung, Liquid Broadband

Die Ruhe vor dem Sturm: Götterdämmerung für EHS & BBs

H. Lamarr @, München, Freitag, 07.11.2014, 22:16 (vor 3654 Tagen) @ Gast

Die Investition in den Netzausbau lässt sich damit auf unter eine Milliarde Euro drücken. Die Sendeleistung einer Box reicht aus, um ein Areal im Umkreis von bis zu 500 Metern zu versorgen.

Die Idee von Liquid Broadband erinnert ein Kleinbisschen an das Kleinzellennetz SMTS, das Dr. S. Spaarmann 2003 vorgeschlagen hat. Bei Spaarmann sollten die Sendeantennen der Kleinzellen noch auf extra hohen Masten montiert sein, oder besser noch alles über Infrarot übertragen werden. Dr. Spaarmann hat in dem PDF sein einfaches Konzept mMn unnötig kompliziert (pseudowissenschaftlich) dargestellt, er erreichte damit seinerzeit nur ganz wenige Mobilfunkgegner.

Wenn ich das Bisschen an Information, das Flüssiges Breitband preisgibt, richtig verstanden habe, dann ist ein wesentlicher Unterschied zu SMTS der: die Sendeantennen befinden sich in den Wohnungen der Teilnehmer.

Das wird für unsere "Elektrosensiblen" lustig. Denn um 500 Meter Umkreis sicher versorgen zu können, werden 100 oder 250 mW Sendeleistung wie bei W-LAN und DECT aller Voraussicht nach nicht ausreichen, auch nicht bei 700 MHz Trägerfrequenz (geringe Gebäudedämpfung). Für "Elektrosensible" müssen solche Sender beim Nachbarn wie "Strahlenkanonen" empfunden werden, mich wundert, dass bislang von Seiten der EHS überhaupt nichts zu dieser für sie vermeintlich unakzeptablen Entwicklung zu hören war. Wenn sich das herumspricht, wird der Teufel los sein, nein, okay ein Teufelchen, mit Protestbriefen, Appellen und Petitionen. Noch aber ist es mucksmäuschenstill ...

Für BBs ist der neue Netzbetreiber mit seiner Technik ein Segen, die Branche wird sich die Hände reiben und gute Geschäfte mit überflüssigen Abschirmmaßnahmen machen. Überhaupt werden alle Nutznießer der Angst vor Elektrosmog von "Flüssiges Breitband" einen zweiten Frühling geschenkt bekommen, sogar die Mobilfunkgegner profitieren davon, entgehen sie doch für ein paar Folgejahre dem harten Aufschlag auf dem Boden der Bedeutungslosigkeit, sie dürfen wieder trommeln, mahnen, warnen und alarmieren wie in der schlechten alten Zeit.

Aus alledem heraus kann man nur hoffen, dass "Flüssiges Breitband" bei der kommenden Frequenzversteigerung leer ausgeht, nur damit den Geschäftemachern keine Mitfahrgelegeneheit auf dem Trittbrett des neuen potenziellen Netzbetreibers geboten wird.

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Kleinzellen, Infrarot, Versteigerung, Alternativen

Die Ruhe vor dem Sturm: Götterdämmerung für EHS & BBs

H. Lamarr @, München, Samstag, 08.11.2014, 19:12 (vor 3653 Tagen) @ H. Lamarr

... mich wundert, dass bislang von Seiten der EHS überhaupt nichts zu dieser für sie vermeintlich unakzeptablen Entwicklung zu hören war. Wenn sich das herumspricht, wird der Teufel los sein, nein, okay ein Teufelchen, mit Protestbriefen, Appellen und Petitionen. Noch aber ist es mucksmäuschenstill ...

Nicht mehr. "Laie" (Diagnose Funk) hat im Gigaherz-Forum den Faden heute Mittag aufgegriffen und Alarm ausgelöst. Die Frage ist nur: Wird die Szene kapieren, was da auf sie zukommt?

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Liquid Broadband klagt gegen Bevorzugung der Platzhirsche

Gast, Samstag, 07.03.2015, 14:40 (vor 3534 Tagen) @ Gast

Liquid Broadband rechnet sich wegen niedriger Investitionskosten gute Chancen aus, ein flächendeckendes Netz auch ohne Funkmasten aufbauen zu können.

Das Projekt Liquid Broadband würde gern einen neuen Mobilfunkbetreiber in Deutschland aufbauen. Das Problem dabei: Man benötigt Lizenzen für die Frequenzbänder. Solche sollen demnächst zwar neu vergeben werden, doch ob schon von vornherein nur die etablierten Anbieter teilnehmen können, müssen nun erst einmal die Gerichte klären.

Zumindest sieht Liquid Broadband es so, dass das Vergabeverfahren so gestaltet ist, dass neue, alternative Anbieter gar keine Chance haben, zum Zuge zu kommen. Die Forderung, von Anfang an einen Teil der Frequenzen für Neueinsteiger zu reservieren, hatte die Bundesnetzagentur abgelehnt. Doch nicht nur das: Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche können die drei bestehenden Netzbetreiber höhere Angebote abgeben als alle anderen, wodurch Neulinge nur eine Chance hätten, wenn Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica von sich aus auf einige Bänder verzichten - was unrealistisch ist.

Die Firma, die mit einem neuen Ansatz zu einem eigenen Netz kommen will, sieht darin eine unrechtmäßige Benachteiligung für neue Wettbewerber, in den Markt einzusteigen. Vor dem Verwaltungsgericht Köln wurde daher nun Klage eingereicht. So könnte es geschehen, dass der Vergabeprozess zwar durchgeführt, letztlich vom Gericht aber wieder gekippt wird. mehr ...

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