EHS-Petition von Hartmut Hellwig (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.05.2014, 11:08 (vor 3819 Tagen)

Auf den 3. Mai 2013 datiert ist eine klassische Petition, die der überzeugte Elektrosensible H. Hellwig beim Europaparlament eingereicht hat. Dort hat sie die Nummer "Petition N° 0804/2013" bekommen (knapp an 08 15 vorbei), ist am 14. April 2014 beim Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit angekommen, und wartet seither auf Bearbeitung.

Hellwig gründete 2007 den Verein "Bürger gegen Elektrosmog e.V." und warb zugleich mit einer eigenen Website (Elektrosmog Hersbruck) öffentlich für die Anerkennung von "Elektrosensibilität" - sowie für Elektrosmog-Messtechnik eines deutschen Herstellers. Seit 2010 betreibt der Verein noch eine zweite Website (Die Wellenbrecher). Anfang 2012 legte Hellwig seine ursprüngliche Website still und konzentriert sich seither allein auf die jüngere Wellenbrecher-Website - und, wie an der Petition ersichtlich, auf Wühlen im politischen Wurzelbereich, wie dies auch der baden-württembergische Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk gerne tut.

Hintergrund
Website "Elektrosmog Hersbruck" vom Netz

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Game over, Europaparlament, Petition, Elektrochonder, Anerkennung, Wellenbrecher

Műssiggang auf Kosten der Gemeinschaft

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.05.2014, 13:18 (vor 3818 Tagen) @ H. Lamarr

Auf den 3. Mai 2013 datiert ist eine klassische Petition, die der überzeugte Elektrosensible H. Hellwig beim Europaparlament eingereicht hat.

Tja, auch bei dieser Petition weiß ich gar nicht, wo ich mit dem Widersprechen anfangen soll. Die Energie, ūberhaupt etwas dazu zu sagen, hat Herr Hellwig bei mir abgewürgt, weil er die Resolution 1815 des Europarats der EU unterschiebt. Wer so nachlāssig ist, in einer Petition ans Europaparlament noch nicht einmal zwischen EU und Europarat zu differenzieren, dem unterstelle ich auch bei der Betrachtung der Phobie "Elektrosensibilitāt" einen Mangel an Sorgfalt und Ernsthaftigkeit.

Aus meiner Sicht beabsichtigen einige EHS sich auf Kosten der Gemeinschaft in der sozialen Hāngematte auszuruhen, z.B. als arbeitsunfāhige Frűhrentner. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das Europaparlament diesen Braten gerochen hat, und die Petition ohne die erhoffte Wirkung bleiben wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

1999 erste EHS-Petition ans Europarlament

H. Lamarr @, München, Dienstag, 27.05.2014, 23:16 (vor 3818 Tagen) @ H. Lamarr

Auf den 3. Mai 2013 datiert ist eine klassische Petition, die der überzeugte Elektrosensible H. Hellwig beim Europaparlament eingereicht hat.

Herr Hellwig ist nicht der erste überzeugte Elektrosensible, der sich mit einer Petition ans Europaparlament wandte. 1999 reichte die Französin Yvette Segala im Namen der "Association europeenne de defense contre les effets des champ electromagnetique", kurz ADECEM (Europäische Vereinigung zum Schutz gegen die Wirkung elektromagnetischer Felder) eine Petition ein, die unter der Nummer 166/99 geführt wurde. Sie galt dem Problem der Elektrosensibilität (EHS), der Anerkennung von EHS und der Einführung von Bestimmungen - also ganz ähnlich zu der Petition, die 14 Jahre später aus Deutschland eintreffen sollte.

Diese erste EHS-Petition ans Europaparlament fand seinerzeit 2355 Unterstützer. Wie der Petitionsausschuss über diese Petition entschieden hat, konnte ich nicht herausfinden.

Mme Segala hat im www nicht viele Spuren hinterlassen, nennenswert ist nur eine in einem Fachbericht für den Direktor der französischen Gesundheitsbehörde vom 16. Januar 2001: Mobile Telephones, Base Stations and Health - Current state-of-knowledge and recommendations. Yvette Segala musste sich als Sprecherin von ADECEM damals den Fragen von Fachleuten stellen. Hier ein paar Auszüge, die zeigen, dass nebulöse Antworten auf konkrete Fragen schon damals das Mittel der Wahl waren:

Q: Have you had evidence from people suffering from hypersensitivity to electricity?

A: Absolutely. Some people are very sensitive to electricity manifested in relation to their proximity to high voltage lines or work with a computer. This sensitivity leads to headaches, problems with vision and hearing, dizziness. We have also started receiving some complaints from people living close to base stations and from people suffering from problems related to mobile phones and base stations.

Q: There are actually thousands of base stations in our environment, so that all the population is exposed. Are you indicating to us that some people as more exposed than others, or that some people can suffer more than others ?

A: This probably depends on the exposure, or the distance of the exposure, or the degree of sensitivity of the persons.

Q: How often do you receive complaints and how serious are they? How many people have complained about power lines and computers?

A: The number of complaints varies from week to week, I do not have the number of people presenting common symptoms.

Q: How many members does your Association have?

A: In fact, many people contact the Association without asking to be members.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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