Neues aus dem Sandkasten: Es war einmal ein Studienkritiker (Allgemein)
Studienkritiker "wuff" wäre ohne www nahezu hilflos. Denn als Mittelschüler und Verwaltungsrat in zig Scheinfirmen hat man andere Qualifikationen, als die eines ordentlichen Studienkritikers. Der beste Freund unseres Ex-Teilnehmers ist daher Herr Google. Den befragt unser Mann bienenfleißig und bastelt dann aus den Auskünften eine mit akademischem Puder geschminkte "Studienkritik" zusammen. Gemeinsames Merkmal aller dieser Studienkritiken von "wuff": viele Worte, wenig Substanz, viel persönliche Meinung, wenig belastbare Fakten. Es macht eben doch einen Unterschied, ob man nur bei Herrn Google aufm Schoß sitzt, oder ob man ein Fachgebiet acht Semester und länger eingehend studiert. Bis heute ist offen, warum "wuff" glaubt, die belanglose persönliche Meinung eines Pseudonyms zu Ereignissen aus der Elektrosmog-Welt würde interessieren. Persönliche Meinung entflieht mMn nur dann dem galoppierenden Vergessen, wenn die Quelle der Meinung respektabel und kompetent ist. Beides trifft meiner Einschätzung nach auf "wuff" in keiner Weise zu, ich halte ihn aus langer Erfahrung für einen Blender.
Als die Witthöft/Rubin-Studie (Medienberichte können Krankheitssymptome auslösen) nach einer Presse-Information der Uni Mainz im Mai 2013 Aufmerksamkeit erregte, klagte "wuff" am 3. Mai:
Der volle Text der "Studie" des "Forschers" ist nicht zugänglich.
Nachdem ihm beschieden wurde, dass der Volltext für 30 Dollar zu haben sei, schreibt "wuff" am 4. Mai:
Für solchen Schrott noch Geld auszulegen tue ich mir nicht an. Lerchl gab den Tipp, den Autor als Privatperson um eine Kopie zu ersuchen. Ich finde es etwas weniger fair, jemand um ein Geschenk anzuschnorren, wenn damit ein absehbarer kompletter Verriss beabsichtigt ist. Wahrscheinlich wird Lerchl im Münchener Desinfo-Blog einige Fragen Spatenpaulis beantworten, denn Spatenpauli selbst ist Rubins Studie zu wenig verständlich. Wie kann er, der oberste Kritiker-Kritiker, denn überhaupt beurteilen, dass Rubins Studie nicht Schrott ist?
Den "Studienkritiker, der meterlang Postings über James Rubin schrieb und schreibt, ohne mit dem Briten auch nur 1-mal Kontakt aufgenommen zu haben, reuen also die 30 Dollar und er will auch nicht bei Rubin um die Studie betteln, die er in übersinnlicher Wahrnehmung bereits als Schrott identifizieren konnte, noch bevor er das Paper überhaupt gesehen hatte.
Wenn mir so viel Blödzinn widerfährt, ist mir das eine E-Mail wert:
***************************** Beginn Mail an "wuff" ***************************
Lieber Herr XXXXX,
damit die Langeweile ein Ende hat und die Substanz Ihrer Postings aus den gegenwärtigen Niederungen vielleicht wieder herausfindet, erhalten Sie anbei das Original der von Ihnen mit Verriss bedrohten Studie Rubins. Es stehen einer angemessenen Auseinandersetzung mit dem Werk jetzt zumindest keine 30 Dollar mehr im Wege. Ob es da noch ein anderes Hindernis gibt, Sie dürfen es gerne belegen.
Viel Erfolg!
Mit freundlichen Grüßen
PS: Bitte geben Sie das PDF nicht weiter, nutzen Sie es nur für Ihren geplanten Verriss.
***************************** Ende Mail an "wuff" *****************************
Das war am 8. Mai. Die Studie hat im englischen Original sieben Seiten statistisch anspruchsvollen Inhalt, mit dem unser "wuff" sechs Tage lang erbittert rang. Am siebten Tag aber, dem 14. Mai, ruhte er nicht, sondern legte zerknirscht seine bedingungslose Kapitulation als Studienkritiker vor. Auf "wuffisch" liest sich das Eingeständnis der Niederlage dann so:
Das "Geschenk" Spatenpaulis, dessen wirklichen Ursprung ich nicht kenne, passt nicht zu meiner seit Jahren - aus meiner Sicht - bewährten Kritikmethode, nämlich nur jedermann frei zugängliche Dokumente zu kritisieren, so dass die Kritik von A - Z nachvollziehbar wird, und offen ist für Einwände von Kritikerkritikern oder auch vom kritisierten Autor. - Nicht nur wissenschaftliche Studien müssen nachvollziehbar bzw. replizierbar sein, sondern auch seriöse Kritik an solchen Studien.
Da sich meine Kritik an G James Rubins Desinformationsmachwerk auf das Studiendesign und weniger auf die numerischen Details konzentriert, die Lerchl zur Überprüfung delegiert wurden ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=52011 ), werde ich voraussichtlich nicht einmal sehr viele Passagen aus dem Original zitieren müssen. Es bleibt dennoch unbefriedigend, über eine Schrift zu schreiben, die in ihrer Gänze nur mir und sehr wenigen anderen Personen frei zugänglich ist. So kann ich denn Spatenpauli nur bedingt dafür dankbar sein.
Ein Aal ist dagegen rau wie Sandpapier. Und so macht unser Ex-Teilnehmer und Ex-Studienkritiker in seiner Verbannung wieder das, was er unbestritten vortrefflich kann: Sülzen bis der Arzt kommt.
Damit ist zugleich ein steinaltes Rätsel der Wissenschaftsgeschichte gelöst. Jahrtausendelang, vom Neandertaler bis heute, störte sich Otto Normalthaler daran, dass Wissenschaftler so viel unverständliches Kauderwelsch daher redeten, bis man sie schließlich in Elfenbeintürme sperrte. Jetzt aber wissen wir: Kompliziert dargereichte Wissenschaft ist ein Akt des Selbstschutzes, die pure Notwehr gegen ebenso unaufgeforderte wie unqualifizierte Studienkritiken von Sandkastenexperten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –