Unabhängige Forschung - was ist das? (Allgemein)
[Strang abgetrennt und Betreff angepasst am 26.09.12, 8:48 Uhr - Absprung hier)
... Die Stiftung Pandora wende sich deshalb mit einem weiteren Spendenaufruf an die Bürger Europas, um den Abschluss dieses – wie es aussähe – richtungsweisenden Forschungsvorhabens zu ermöglichen.
Ist diese Art der Finanzierungseinwerbung wirklich einer "unabhängigen Forschung" dienlich ?
Denn "richtungsweisend" könnte eine Forschung nur sein, wenn sie entweder ein bisher nicht bearbeitetes "neues" Thema abhandelt, oder aber wenn sie sich vom großen "Mainstream" übriger Studien zum gleichen Thema diametral absetzt.
Die Werbeaussage .. "wie es aussähe - richtungsweisenden Forschungsvorhabens"... auf einem Gebiet welches schon ausführlich erforscht wurde, spricht daher auschließlich eine bestimmte Klientel an (die etwas "richtungsweisendes" erwartet, was sich vom "Mainstream" absetzt) und läuft doch von vornherein auf einen "Erfolgsdruck" hinaus, der die Ergebnis-Offenheit und damit Unabhängigkeit des Forschers und Spendensammlers in Frage stellt.
Nein, meiner Meinung nach ist diese Forschung keineswegs unabhängig, denn der Forscher ist ja "vom guten Willen" von Spendern abhängig, deren zukünftiges Wohlwollen für solche Projekte vom "richtungsweisenden" Studienergebnis abhängt.
Wo ist denn da der Unterschied zur 100% igen industriefinanzierten Forschung, wenn das Vorhaben statt von der "PRO-Partei", von der "Kontra-Partei" finanziert und durchgeführt wird ?
Da das Vorhaben dem Interesse der Öffentlichkeit dienen soll, kämen für eine unabhängige Finanzierung nur öffentliche (Steuer-) Gelder in Frage, keineswegs aber Spenden von "Gegnern" des untersuchten Themengebiets, die sich ein Ergebnis wünschen, welches ihren Vorstellungen entspricht.
Bei der Auswahl des Forschers kann nur ein solcher "unabhängig" sein, der ergebnisoffen ist und keine vorgefertigte Meinung vertritt.
Das ist bei Hardell aber nicht der Fall, denn er hat sich bereits mehrfach mit "Alarmstudien" einen "Namen" gemacht, deren alarmierende Ergebnisse von anderen Forschern nicht nachvollziehbar waren und zudem vetritt er in Presse, Fernsehen und Internet eine eindeutige, vom Mainstream der Wissenschaft abweichende Position.
Ein Studienergebnis welches seiner bisherigen "festen" Meinung widerspräche, käme aufgrund seiner öffentlichen Bekanntheit und seiner eindeutigen Position als "Gegner" einem Gesichtsverlust gleich.
"Unabhängig" könnte m.M.n. nur ein Forscher sein, der auf dem Gebiet "unverbraucht" (unvoreingenommen) ist und dessen Wohl und Wehe nicht vom Ergebnis seiner Studie abhängt.
K