Gigaherz-Kongress 2010 findet doch statt! (Allgemein)
Gigaherz-Kongress 2010 findet in Brienz statt
Böse Zungen hatten schon behauptet, der alljährliche Gigaherz-Kongress würde dieses Jahr ausfallen. Dies ist unrichtig. Richtig ist, er findet geringfügig modifiziert nun doch statt. Allerdings nicht mehr im Stadttheater von Olten, sondern im Hotel zum Weissen Kreuz in Brienz, praktischerweise für alle Verständnislosen gleich gegenüber vom Bahnhof. Auf Referenten wird diesmal verzichtet, Hans-Ulrich Jakob hat sich breitschlagen lassen, selber einen Vortrag zu halten. Für einen so alten Haudegen ist der Vortragstitel "Mobilfunk, Fluch oder Segen?" allerdings befremdlich, denn wenn selbst Herr Jakob nach angeblich 24 Jahren, gefühlt 200 Jahren, an der "Strahlenfront" noch immer nicht weiß, ob die Wellen Fluch oder Segen bringen, wer soll es dann wissen? Der Tiefgang des Vortrags darf daher zurecht in Zweifel gezogen werden, nicht aber die Eintrittspreisgestaltung: Mussten zu den bisherigen Kongressen pro Nase noch etwa 50 Euro berappt werden, so ist dieses Jahr der Eintritt frei. Und durften zuletzt Hilfskräfte noch Bücher zum Thema verkaufen, so heißt es diesmal kategorisch: Kein Materialverkauf.
Einem Insider zufolge, der nicht genannt werden möchte, ist die neue Light-Version des Gigaherz-Kongresses mit der 1-Mann-Show Jakob kein Zufall: "Dem sind die Leute weggelaufen, der muss wieder über die Dörfer tingeln, um Nachschub zu akquirieren". Da könnte tatsächlich etwas dran sein, das katastrophal schlechte Abschneiden der Petition gegen mehr Funkstrahlung bestätigt, dass vom Millionenheer der Mobilfunkgegner, sollte es je existiert haben, nicht mehr viel übrig ist.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –