Was gegen die Geschichte spricht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 17.12.2006, 22:14 (vor 6881 Tagen) @ H. Lamarr

O Schreck, offenbar gibt es Menschen, die diese Münchhausengeschichte ernst nehmen. Na gut, warum ist es also nicht möglich, dass die auf dem Bild erkennbaren Hautreizungen von eingeschalteten Handys stammen, die die Dame in einer Bauchtasche mit sich herumgetragen hat? Mir fällt dazu ein:

1) Eingeschaltete Handys ohne Gesprächsverbindung (Bauchtasche!) sind auf Empfang (Stand-by). Sie senden nur selten (z. B. 1-mal pro Stunde) einen kurzen (1 Sekunde) Impuls aus.

2) Die Form der Hautreizungen erinnert eher an die Sitzhaltung in einem Liegestuhl während eines Sonnenbades. Wenn die Verbrennungen von den Handys herrühren sollten, müssten es (theoretisch) eher kreisförmige Verbrennungen sein mit dem Mittelpunkt dort, wo die Antennen in der Bauchtasche der Bauchdecke am nähesten waren.

3) Die von Prof. Antonietti kürzlich gemeldeten 100 °C heißen Hotspots, hervorgerufen durch Funkfelder, beziehen sich auf menschliche Zellen, also auf winzige Einwirkflächen. Die gezeigten großflächigen Verbrennungen sind mit diesen Hotspots nicht erklärbar.

4) Wenn zwei Handys im Standby-Betrieb schon derartige Verbrennungen bewirken können, dann müssten Dauertelefonierer nach einem 2-Stunden-Telefonat unter ungünstigen Empfangsbedingungen - hohe Sendeleistung - ein Bratohr haben (nicht Bratrohr). Haben sie aber nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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