Diagnose-Funk veröffentlicht Jahresbericht 2023 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.07.2024, 19:51 (vor 137 Tagen)

Der Stuttgarter Anti-Mobilfunk-Verein hat am 6. Juni 2024 seinen Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Brauchbar ist Seite 3, dort werden Einnahmen und Ausgaben genannt. Seinen Eintrag im Lobbyregister des Deutschen Bundestages hat der Verein am 2. Juli 2024 aktualisiert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Diagnose-Funk veröffentlicht Jahresbericht 2023

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.07.2024, 22:08 (vor 137 Tagen) @ H. Lamarr

Die Grafik zeigt, wo der Verein 2023 im Vergleich zu 2022 zulegen konnte und wo er Kosten eingespart hat. Beinahe verdoppeln konnten die Stuttgarter ihre Einnahmen aus Spenden, und dies, obwohl sie für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nur etwa die Hälfte des Vorjahresbudgets ausgaben. Die Einnahmen aus Beiträgen und Spenden halten sich jetzt mit je rd. 116'000 Euro die Waage. Kosten eingespart wurden praktisch überall, nur nicht beim Personal. Dafür gab der Verein 2023 rd. 134'400 Euro aus (2022: rd. 93'000 Euro). Das Plus beim Personal konnten die Stuttgarter allein mit den Kosteneinsparungen in den anderen Bereichen finanzieren. Nach rd. –24'200 Euro Verlust im Vorjahr kletterte Diagnose-Funk 2023 mit rd. +35'700 Euro wieder in die Gewinnzone.

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Bild: IZgMF

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Diagnose-Funk: "Unsere Arbeit wirkt"

H. Lamarr @, München, Sonntag, 14.07.2024, 01:16 (vor 136 Tagen) @ H. Lamarr

Diagnose-Funk hat 2023 zwar einen Gewinn von rd. 35'700 Euro erwirtschaftet, bittet im jüngsten Jahresbericht seine Fördermitglieder aber trotzdem, den Förderbetrag von jährlich 60 Euro auf 120 Euro zu verdoppeln. Damit die Förderer brav ihre Spendierhosen anziehen, hat sich der Verein die Botschaft "Unsere Arbeit wirkt" ausgedacht und liefert für die Behauptung drei Begründungen (im Anschluss im Zitatformat wiedergegeben):

Unsere wissenschaftsbasierten Veröffentlichungen dienen Bürgerinitiativen als Grundlage für ihre lokalpolitische Arbeit. Unser gemeinsames Ziel: gesundheitsverträglicher Mobilfunk.

:rotfl: In diesem Forum dürfte ein Kommentar dazu so sinnvoll sein, wie Eulen nach Athen zu tragen.

Unsere Vorträge in Gemeinden liefern die Grundlagen für kommunale Mobilfunkvorsorgekonzepte, um die Strahlenbelastung zu senken.

Ach wirklich? Bitte Belege! Mag schon sein, dass hin und wieder ein Dorf die "Grundlagen" in ein real existierendes kommunales Mobilfunkvorsorgekonzept transformiert, doch wie viele Bürger geraten auf diese Weise bundesweit in den Genuss einer möglicherweise kontraproduktiven Strahlenentlastung durch Funkmasten? Belastbare Zahlen hat mutmaßlich niemand zur Hand. Mein Bauch ist aber häufig ziemlich treffsicher und meint, alle so Privilegierten füllen mit Ach & Krach vielleicht das Stadion des FC Bayern. Den übrigen rd. 84'594'000 ist's schlicht egal. Auch das Millionendorf München hatte seit 2003 mal ein Mobilfunkvorsorgekonzept, das der Stadtrat, weil es nutzlos war, 2017 ersatzlos in die Tonne kloppte. Und München ist beileibe nicht die einzige Gemeinde, die, wieder zur Vernunft gekommen, einen peinlichen Ausrutscher aus der Blütezeit der Mobilfunkgegner diskret korrigierte ...

Unsere Argumente fanden Eingang in der Leitlinie zu Bildschirmmedien und Kindern, herausgegeben u.a. von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Sacklzement, ein echter Wirkungstreffer! Im ersten Moment dachte ich tatsächlich, ihr habt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eingewickelt. Die gibt die Leitlinie zwar nicht heraus, das macht federführend die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V., aber die BZgA bekennt sich offen zu dem Papier. Das ist ja noch besser für euch. Wie aber kommt es, dass Diagnose-Funk weder im Fließtext der 57 Seiten noch in der 148 Einträge langen Literaturliste auftaucht? Null Treffer auch für "Bündnis für humane Bildung", "Diagnose-Media" und "Hensinger". Mensch, Meier, haben die eure Argumente geklaut und euch eiskalt ausgebootet?! Oder isses eher umgekehrt, dass ihr die Argumente der anderen adoptiert habt und jetzt als eure ausgebt? Einmal dürft ihr raten, was mein Bauch mir soeben zugeflüstert hat ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

BMW verwirklicht Vorsorgewert der Ödp (überholt)

KlaKla, Sonntag, 14.07.2024, 07:41 (vor 136 Tagen) @ H. Lamarr

Unsere Argumente fanden Eingang in der Leitlinie zu Bildschirmmedien und Kindern, herausgegeben u.a. von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Sacklzement, ein echter Wirkungstreffer! Im ersten Moment dachte ich tatsächlich, ihr habt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eingewickelt. Die gibt die Leitlinie zwar nicht heraus, das macht federführend die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V., aber die BZgA bekennt sich offen zu dem Papier. Das ist ja noch besser für euch. Wie aber kommt es, dass Diagnose-Funk ...

So ähnlich triumphierte die Ödp, Klaus Buchner. BMW verwirklicht den Vorsorgewert der Ödp. Siehe hier ...

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
BMW

Diagnose-Funk: 28 Prozent Einnahmezuwachs nachgerechnet

H. Lamarr @, München, Sonntag, 14.07.2024, 17:06 (vor 136 Tagen) @ H. Lamarr

Im aktuellen Jahresbericht freut sich Diagnose-Funk gleich zu Anfang ...

Das Jahr 2023 war für diagnose:funk ein Spitzenjahr: 4% mehr Mitglieder und 28% mehr Einnahmen aus Spenden und Förderbeiträgen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und es zeigt, dass Sie uns und unserer Arbeit viel Vertrauen entgegenbringen. Vielen herzlichen Dank dafür, liebe Mitglieder und liebe Spenderinnen und Spender! [...]

Doch wer sich in der Grafik die Einnahmen aus Spenden und Beiträgen anschaut, darf sich wundern, dass der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr nur 28 Prozent ausmachen soll.

Wir rechnen anhand der Jahresberichte 2022 und 2023 des Vereins nach:

Einnahmen aus Spenden und Beiträgen 2022: 60'483 Euro + 104'914 Euro = 165'397 Euro
28 Prozent Zuwachs 2023 gegenüber 2022: 165'397 Euro x 1,28 = 211'708 Euro

Doch da kann etwas nicht stimmen. Denn im Jahresbericht 2023 beziffert der Verein seine Einnahmen aus Spenden und Beiträgen mit in Summe 233'207 Euro. Der Zuwachs gegenüber 2022 beträgt somit nicht 28 Prozent, sondern rd. 41 Prozent!

Was soll man dazu sagen ...?

Wer immer auch bei Diagnose-Funk für die Angabe 28 Prozent gerade stehen muss, hat entweder andere Zahlen als die veröffentlichten verwendet oder er hat Schwierigkeiten mit den Grundrechenarten. So oder so ist mein ohnehin angeknackstes Vertrauen in die so plötzlich auf Transparenz bedachten Stuttgarter Mobilfunkgegner durch den nicht nachvollziehbaren Zuwachs weiter geschwächt. Denn offensichtlich steht es bei dem Verein um die Kontrolle selbst bedeutsamer Zahlenwerte schlecht. Unter diesen Umständen darf man getrost anzweifeln, dass die anderen Zahlenwerte in den Jahresberichten von Diagnose-Funk allesamt stimmen und einer Prüfung standhalten :no:.

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Diagnose-Funk: 41 Prozent Einnahmezuwachs

KlaKla, Dienstag, 16.07.2024, 07:09 (vor 134 Tagen) @ H. Lamarr

Unklar ist, wie viele der Mitglieder sind stimmberechtigte Mitglieder und wie viele nur Fördermitglieder. Zahlen zukünfig die stimmberechtigten Vollmitglieder auch mehr ein?
Unklar ist für was dieser Verein noch mehr Geld will.

Die nach IBN ausgebildeten Baubiologen brauchen zahlungskräftige Kundschaft. :-)

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Meine Meinungsäußerung

Diagnose-Funk: 51 Prozent Einnahmezuwachs

H. Lamarr @, München, Dienstag, 16.07.2024, 13:58 (vor 134 Tagen) @ KlaKla

Unklar ist für was dieser Verein noch mehr Geld will.

Derweil der Verein mit seinem Shop Verlust macht, ist der tatsächliche Einnahmezuwachs etwas kleiner als 41 Prozent.

So, und jetzt wird es ein wenig kompliziert ...

Denn der beträchtliche Einnahmezuwachs aus Spenden und Beiträgen wäre 2023 noch höher ausgefallen, hätte nicht 2022 eine Privatperson (Luca Zeug) Diagnose-Funk eine Zuwendung über mehr als 10'000 Euro (aber wahrscheinlich weniger als 20'000 Euro) zukommen lassen. Der Verein meldete diesen Betrag nicht unter "Schenkungen und sonstige lebzeitige Zuwendungen", wozu auch Spenden gehören, sondern unter "Mitgliedsbeiträge". Ohne diese Sonderzahlung wäre 2023 der Einnahmezuwachs aus Spenden und Beiträgen sogar mindestens 51 Prozent gewesen.

Über Luca Zeug weiß das Internet wenig. Er scheint aber ein spendabler Philanthrop zu sein. Der Stiftung Jeder Mensch e.V. ließ er 2021 ebenfalls einen Betrag zwischen 10'000 Euro und 20'000 Euro zukommen. Die Stiftung meldete dies als "Schenkung Dritter".

Bei den Einnahmen von Diagnose-Funk wird gerne übersehen, dass kleine eher bedeutungslose Anti-Mobilfunk-Vereine für den Fall ihrer Auflösung nicht selten vorsehen, ihr Vermögen dem Stuttgarter Verein zu vermachen (Beispiel). Da können sich über die Jahre hübsche Sümmchen ansammeln, wenn (noch heute existierende) Vereine aus der Steinzeit der Mobilfunkgegner wie Ises Südbaden (gegründet 2001) oder Bürgerwelle Seeshaupt (gegründet 1997) nach ihrer kurzen Blütezeit in Agonie verfallen, sie aber (noch) nicht die Kraft zur Selbstauflösung aufbringen.

Wie viele der heute noch lebenden Dinosaurier Diagnose-Funk begünstigen, weiß ich nicht. Als 2008 die Ergebnisse des DMF für viele kleine Vereine desillusionierend waren und deren Aktionismus abwürgten, flüchteten sich nicht wenige unter die Fittiche der Stuttgarter, die 2009/2010 stark vom Untergang der "breiten Bewegung" profitierten. Heute nimmt Diagnose-Funk nahezu eine Monopolstellung ein und füttert die selbst weitgehend tatenlosen "Flüchtlinge", die wir hier "Stopfgänse" nennen, mit Alarmmeldungen aller Art. Das ist bequem für die "Stopfgänse", mMn aber auch nicht ungefährlich. Denn sie laufen Risiko zu verhungern, wenn Diagnose-Funk die Segel streicht.

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