Bürgerreporter Georg Vor schießt Eigentor (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.03.2023, 02:11 (vor 654 Tagen) @ H. Lamarr

Mutmaßlich recycelt Vor auf Option.News seine alten Beiträge, die auf dem Webportal der Allgäuer Zeitung gelöscht wurden auch deshalb, um seine zahllosen gefälligen Backlinks auf Diagnose-Funk nicht zu verlieren. Der Abstieg von einer redaktionell respektablen Allgäuer Lokalzeitung ins Niemandsland der alternativen Schwurbelmedien muss gleichwohl weh tun.

Der jüngste Beitrag "Immer mehr Gemeinden und Regionen stimmen gegen 5G" von Georg Vor auf Option.News macht deutlich, wie hemmungslos der Mann Schnee von 2020 auch noch 2023 als Neuschnee verkaufen möchte. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, ginge es in dem Beitrag nicht ausgerechnet um die Ausbreitung der 5G-Netze in Deutschland. Am 2. März 2023 dazu auf Option.News einen wortgleichen Beitrag einzustellen, den er ursprünglich am 2. August 2020 auf dem Webportal der Allgäuer Zeitung veröffentlichte, das ist reichlich unverschämt. Warum? Weil sich der Stand des 5G-Netzausbaus täglich ändert, zwischen der Erst- und Zweitveröffentlichung 942 Tage vergangen sind und deshalb die Situation heute eine völlig andere als 2020 ist. Vor verkauft die Leser von Option.News für dumm. Und wahrscheinlich trifft der Vorwurf überholte Informationen zu verbreiten auf viele oder alle seine recycelten Beiträge zu.

So versucht er in seinem jüngsten Beitrag z.B. Brüssel und Bad Wiessee als 5G-Widerstandsnester zu verkaufen. Dass diese alten Informationen heute falsch sind, lässt sich für Brüssel hier und für Bad Wiessee dort nachlesen. Höchstwahrscheinlich sind auch die anderen von Vor präsentierten 5G-Widerstandsnester längst zu 5G übergelaufen, geprüft habe ich dies jedoch nicht. Wozu auch.

Wollte Vor mit offenen Karten spielen, hätte sogar er merken müssen, das Recycling seines alten Beitrags ist heute Desinformation. Die beste Lösung wäre gewesen, den Beitrag nicht abermals zu verwursten, sondern ersatzlos zu löschen. Zweitbeste Lösung, mit der er seine zahllosen Backlinks nicht verloren hätte: An prominenter Stelle die Leser darüber informieren, dass der Beitrag den Aktualitätsstand 2. August 2020 hat. Vor hat weder die eine, noch die andere Lösung gewählt. Was das bedeutet, kann sich jeder verständige Leser denken.

Vor hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Links auf seine eigenen alten Beiträge bei der Allgäuer Zeitung zu löschen, von denen er garantiert weiß, dass diese Links tot sind, weil seine Beiträge dort nicht mehr existieren. Für dieses Versäumnis gibt es mehrere Erklärungen, schmeichelhaft für Vor ist keine davon.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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