Chatsonic über Mobi-Kids (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 12.02.2023, 18:51 (vor 614 Tagen) @ H. Lamarr

Da ChatGPT über die Ergebnisse der Ende 2021 publizierten Mobi-Kids-Studie nicht informiert ist, kann dieser Chatbot keine substanzielle Auskunft geben. Deshalb habe ich probeweise Chatsonic ausprobiert und dieser Chatbot ist tatsächlich mehr auf Draht. Er kennt die Mobi-Kids-Studie und baut in seine Antwort gleich am Anfang sogar die von Diagnose-Funk verbreitete Kritik an der Deutung der Ergebnisse ein. Das wird den Verein freuen. Ärgern wird den Verein, dass Chatsonic trotzdem zu dem Schluss kommt, Mobi-Kids würde die Einschätzung des Bundesamts für Strahlenschutz untermauern. Offensichtlich stuft der Bot die Stimme des Bundesamts höher ein als die der Wadlbeißer aus Stuttgart. Richtig so, denn im Amt sitzen ausgebildete und deshalb anerkannte Experten, in Stuttgart hingegen Laien, die sich für Experten halten :-).

Und jetzt die Frage an den Chatbot sowie seine Antwort:

Was weißt du über die Studie Mobi-Kids?

Die MOBI-Kids-Studie ist die weltweit größte Fall-Kontroll-Studie zu Mobiltelefonnutzung und Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen. [1] Die Studie hat nicht nachgewiesen, dass Kinder vom Handytelefonieren keinen Gehirntumor bekommen. Ca. 80% der untersuchten Kinder hatte bereits vor der Exposition mit Mobiltelefonen ein erhöhtes Risiko, einen Gehirntumor zu entwickeln. [2] Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die Mobiltelefonnutzung das Risiko für Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen nicht erhöht. Allerdings weisen Autoren der Studie darauf hin, dass die Risiken, die längere Expositionen mit sich bringen, noch nicht untersucht wurden. [3] Dies wurde bestätigt durch ein Interview mit einem Mitarbeiter der MOBI-KIDS-Studie, der sagte, dass zwischen dem Interview des Falles und der zugehörigen Kontrolle ein Zeitraum von mindestens zwei Jahren liegen müsse, um eine zuverlässige Aussage über den Einfluss der Mobiltelefonnutzung zu erhalten. [2] Damit untermauert die Studie den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand sowie die Einschätzung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), dass es keine belastbaren wissenschaftlichen Belege für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen und Hirntumoren gibt – auch nicht bei Heranwachsenden. [1]

References:
[1] MOBI-Kids-Studie findet kein erhöhtes Risiko bei der … - BfS
[2] MOBI-Kids-Studie: Kein Beweis für Ungefährlichkeit der …
[3] Kontroll-Studie zu Hirntumoren durch - BMUV

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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