Günstige E-Smog-Messgeräte sind Glücksspielautomaten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 03.03.2022, 13:45 (vor 804 Tagen) @ Sameroney91

Könnt ihr mir ein gutes und günstiges Gerät empfehlen? :-)

Nein, ich kann das nicht. Weil sich mMn bei Elektrosmog-Messgeräten gut & günstig gegenseitig ausschließt. Gute Geräte sind teuer, günstige zeigen anstelle von gültigen Messwerten lediglich Hausnummern an (siehe Test). Die Benutzer günstiger Geräte tolerieren die Hausnummern, weil sie glauben, dass es zutreffende Messwerte sind. Die numerische Anzeige der Messwerte begünstigt diesen Irrtum.

Wenn günstige Geräte überhaupt zu etwas taugen, dann bestenfalls zu Vorher-Nachher-Vergleichen, also z.B.: Wie ändert sich die Immission, wenn ich den Abstand zur Emissionsquelle verdopple. Das lässt sich allerdings auch grob allein mit dem Abstandsgesetz abschätzen (doppelter Abstand = halbe Feldstärke, 1/4 Leistungsflussdichte).

Der größte Störfaktor bei Messtrips von Laien dürfte jedoch nicht die Ungenauigkeit der Technik sein, sondern der Anwender, der mit den Geräten herum hantiert, ohne grundlegende Regeln der HF-Messtechnik zu beachten. Aus Hausnummern messen wird so die Ziehung von Lottozahlen, also ein Glücksspiel. Was manche E-Smog-Phobiker süchtig danach werden lässt – zur Freude der Hersteller dieser kleinen, schnuckligen und knatternden Glücksspielautomaten, mit denen man sich übrigens vor Publikum auch prima als illuminierter "Influencer" aufspielen kann.

Hintergrund
Schlangengurke mit Puls

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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