Schwarzwälder Bote hofiert Diagnose-Funker Gutbier (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 28.09.2020, 13:43 (vor 1278 Tagen) @ H. Lamarr

Jörn Gutbier wird am 25. September 2020 in Schramberg auftreten.

Was dabei herausgekommen ist, berichtet der Schwarzwälder Bote pflichtgemäß <hier>. Auszug:

Lebendig und anschaulich stellte Jörn Gutbier die schwierige technische Materie dar, erklärte politische Zusammenhänge und blieb auch keine Antwort in der Fragerunde schuldig. Er lasse sich auf keine Spekulationen ein, sondern beziehe sich auf nachprüfbare Erkenntnisse wissenschaftlicher Studien und Angaben politischer Institutionen.

:rotfl: :rotfl:

Kommentar: Was für ein Witz ist das denn? Diagnose-Funk betrachtet die Studienlage bekanntlich allein mit dem Alarmauge und ignoriert jegliche entwarnende Ergebnisse, die es haufenweise gibt. Außerdem ist Diagnose-Funk nicht imstande, Schrottstudien von Qualitätsstudien zu unterscheiden und baut so zumindest teilweise auf Sand. Die grelle und unqualifizierte Präsentation der Thill-Review ist dafür ein aktuelles Beispiel. Schön wäre es auch gewesen, hätte der Bote im Schwarzwald wenigstens darauf hingewiesen, dass Herr Gutbier als Baubiologe kommerziell davon profitiert, subjektive Ängste gegenüber harmlosen Funkwellen zu schüren. Das wäre ein Hauch von journalistischer Verantwortung gegenüber den Lesern gewesen. Vielleicht ging das aber nicht, weil der Autor des Artikels kein Journalist, sondern Fotograf ist.

Allerdings muss man auch feststellen: Gutbier lügt nicht, alle Einwände widersprechen nicht der Bekundung, er beziehe sich auf "nachprüfbare Erkenntnisse wissenschaftlicher Studien". Die Kunst der Darstellung ist die halbe Karriere.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Interessenkonflikt, Gutbier, Schwarzwälder Bote, Schramberg, Wahrheitsillusion


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