Franz Adlkofer auf Rubikon: Das Strahlen-Kartell (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 25.05.2020, 01:24 (vor 1456 Tagen)

Nachdem es mit den traditionellen Medien offensichtlich nicht mehr so richtig klappen mag, tritt Franz Adlkofer seit einigen Jahren bevorzugt in alternativen Medien auf. Dies erscheint logisch, sind derartige Medien doch mehr an alternativen Fakten interessiert als an Fakten.

Adlkofers jüngster Auftritt fand am 23. Mai 2020 in Rubikon statt, einem "Magazin für die kritische Masse", dem sich auch der unbequeme und folglich wütend angefeindete Internetpranger Psiram schon ausführlich angenommen hat.

Hinter Rubikon steht Jens Wernicke, der dort gemäß Psiram als Geschäftsführer, Gesellschafter und Herausgeber, Chefredakteur, Chef-Administrator, Chef-Lektor und Autor wirkt. Mutmaßlich deshalb hat Adlkofers Artikel den einprägsamen Titel "Das Strahlen-Kartell" bekommen. Denn Wernicke und Adlkofer drehten schon einmal gemeinsam ein Ding. Am 17. November 2016 durfte der Ex-Tabaklobbyist in einem anderen Magazin (Ken FM) für die an alternativen Fakten interessierte kritische Masse seinem Gesprächspartner Jens Wernicke erzählen, was Mobilfunkgegner an ihren Lagerfeuern munkeln und raunen. Titel des damaligen Artikels: Das Strahlungskartell.

Dem Einfallsreichtum des Duos sind also ersichtlich Grenzen gesetzt. Darunter leidet auch der jüngste Artikel, in dem Adlkofer von einer Ausnahme abgesehen nur das kolportiert, was Kenner der Anti-Mobilfunk-Szene bereits aus Originalquellen wie aus dem Effeff kennen.

Die Ausnahme sind Adlkofers zwanghafte Angriffe auf Alexander Lerchl, dem der Wahl-Berliner es nicht verzeihen mag, dass die Kronjuwelen seines "Reflex"-Forschungsprojekts unter dem begründeten Verdacht stehen, billiger Strass zu sein. Neben den üblichen Giftpfeilen, die Adlkofer bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf Lerchl abschießt, analysiert er, und das ist neu, den Auftritt seines Widersachers im November 2019 bei einer Veranstaltung des Forum Mobilkommunikation (FMK), das ist die Interessenvertretung der österreichischen Mobilfunknetzbetreiber.

Wie von Adlkofer nicht anders zu erwarten, kommt er zu dem Schluss, Lerchl habe seine Zuhörer in die Irre geführt. Die Vorwürfe kann man in dem Rubikon-Artikel nachlesen. Um an die spärlichen Fakten heranzukommen muss man sich allerdings durch ein Gestrüpp üppiger Polemik kämpfen. Ob Adlkofers Behauptungen zutreffen kann jeder selbst beurteilen, denn das folgende Video zeigt die Aufzeichnung der Veranstaltung, auf die sich Adlkofer bezieht. Ich habe mir das 22-Minuten-Video angesehen und kann dem Ex-Tabaklobbyisten eine blühende Fantasie bescheinigen. Und auch dies: Kein seriöses Blatt hätte auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen, seinen Artikel zur Veröffentlichung anzunehmen. Die Strafe Rubikon ist hart aber gerecht.

Alexander Lerchl, Adlkofers Albtraum, auf einer FMK-Veranstaltung

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Seilschaft, Adlkofer, Ex-Tabaklobbyist, Stiftung Warentest, Kronjuwelen, Dinosaurier, FMK, Rubikon, Polarisierung, Sonderbotschaft, Psirma, Strahlen-Kartell, Dr. Chanda Siddoo-Atwal (auch bekannt als Dr. Moondust) ist eine versierte Wissenschaftlerin, Kartell


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