"Elektrosensible" sammeln Erfahrungsberichte (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Montag, 11.03.2019, 22:41 (vor 2113 Tagen) @ H. Lamarr

Der Verein für Elektrosensible, München, hat auf seiner Website vergangene Woche einen Bereich eingerichtet, der nur Vereinsmitgliedern zugänglich ist.

Heute bringt der Verein der Elektrosensiblen, München, einen Aufruf auf seiner Website, der überraschenderweise nicht im internen Mitgliederbereich eingestellt wurde, sondern öffentlich sichtbar ist (Auszug):

Liebe Mitglieder, Liebe Betroffene,

für ein Projekt möchten wir Erfahrungsberichte von Elektrosensiblen sammeln zum Thema "Beeinträchtigung durch Elektrosensibilität".

Trifft zum Beispiel einer der folgende Punkte im Zusammenhang mit Ihrer Elektrosensibilität auf Sie zu ?

- Sie mussten Ihren Arbeitgeber wechseln.
- Sie wurden im Job diskriminiert bzw. gemobbt.
- Sie wurden gekündigt.
- Sie mussten Ihre Wohnung wechseln u.ä.

[...]

Da der Schwerpunkt der exemplarischen Fragen deutlich auf dem Berufsleben liegt, könnte das geheimnisvolle Projekt im Zusammenhang mit einem der beiden "Musterprozesse" stehen, die der überzeugte Elektrosensible Daniel Obi in der Schweiz gegenwärtig führt. Für Obi wäre es sicherlich von Vorteil, könnte er auf breiter Basis belegen, dass "Elektrosensiblen" im Arbeitsleben übel mitgespielt wird. Den Wert solcher Selbstauskünfte halte ich vor Gericht zwar für sehr gering, "Elektrosensible" haben erfahrungsgemäß jedoch ihre eigene Wahrnehmung, was für sie von Vorteil ist. Für die Spekulation spricht, dass der Aufruf offensichtlich deshalb im öffentlichen Bereich der Website eingestellt wurde, um eine möglichst große Resonanz zu haben. Gegenwärtig hat der Münchener Verein 150 Mitglieder, wie viele davon "Elektrosensible" sind ist öffentlich nicht dokumentiert. Die Differenzierung ist erforderlich, da jeder in den Verein eintreten kann (z.B. Baubiologen), "Elektrosensibilität" ist keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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