Green Youngster Award: "Jugend forscht light" an Bienen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.02.2017, 11:55 (vor 2827 Tagen)

Fünf Schüler (14 bis 17 Jahre) aus Kassel haben vergangenes Jahr die Auswirkung elektromagnetischer Felder eines Smartphones auf Bienen erforscht. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist zwar nicht bekannt, dennoch haben die Jungs bereits einen Nachwuchspreis gewonnen, den sogenannten WWF Galileo Green Youngster Award. Diverse Informationen über das Schülerexperiment gibt es hier (englisch) und dort (deutsch).

Die Arbeit der Schüler finde ich in Ordnung, mit dem Award (Preis), von dem ich zuvor noch nie etwas gehört habe, sieht es etwas anders aus. Das fängt an mit der Öffentlichkeitsarbeit, die ich für wirr und unprofessionell halte, die "Show" scheint wichtiger zu sein als das Forschungsprojekt. Die Erklärung dafür ist schnell gefunden: An dem Award hat der private TV-Sender ProSiebenSat.1 offenkundig Rechte, am 12. Mai 2017 werden in Berlin die "GreenTec Awards" mit dem inzwischen üblichen Pomp verliehen, um ein Ereignis der TV-Nation als "elefantös wichtig" nahe zu bringen. Die TV-Live-Übertragung auf einem Privatsender ist selbstredend inbegriffen. Forschung als kommerziell ausgeschlachtetes TV-Spektakel im Stil von "Deutschland sucht den Superforscher", wahrscheinlich geht es im Hintergrund um Geld und Einfluss.

Die "GreenTec Awards" werden von ProSiebenSat.1 als "weltweit größter Umweltpreis" gelobt, seit 2013 will sich der Sender dafür engagieren, geben tut es diesen Preis seit 2008. Und der Preis mit der sperrig-werblichen Bezeichnung "WWF Galileo Green Youngster Award" ist nichts anderes als die Schülerkategorie der "GreenTec Awards". Im Gegensatz zu den Großen geht es bei den Kleinen jedoch leicht anders zu, die Entscheidung wer gewinnt wird allein online getroffen (bei den ausgewachsenen Forschern entscheidet zusätzlich eine Jury). Doch wer sich als eingeschworener Mobilfunkgegner jetzt darauf freut, dem Bienenprojekt seine kompetente Stimme zu geben, wird abgebügelt: Die Online-Abstimmung ist bereits Geschichte, sie fand zwischen 28. November 2016 und 6. Januar 2017 statt, meiner Wahrnehmung nach unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Befremdlich finde ich, was eine gewisse Nadine Schmidt auf dem Portal Newsgreen über das Bienenexperiment der Schüler ganz unbekümmert zu berichten weiß:

Auch wenn ein Zusammenhang zwischen Handystrahlung und Bienensterben noch nicht final bewiesen werden konnte, so ergaben sich nach den bisherigen Beobachtungen sichtbare Korrelationen.

Noch nicht final bewiesen? Wie bitte? Da ist überhaupt nichts bewiesen, kein seriöser Wissenschaftler hat je über einen Kausalzusammenhang zwischen EMF und Bienensterben publiziert, das Thema wird allein unter Spinnern und Außenseitern hoch gehandelt. Wie aber kommt Frau Schmidt dennoch dazu, ihre Behauptung in die Welt zu setzen? Nun, die Erklärung ist einfach: Frau Schmidt ist für die Pressearbeit der "GreenTec Awards" verantwortlich, Klappern ist integraler Bestandteil ihres Handwerks :-).

Doch wenn es dumm läuft für den WWF Galileo Green Youngster Award, finden die fünf Jungs bis Mai 2017 nichts Spektakuläres mit ihrem Bienenexperiment. Dann wäre die K... am dampfen, denn Preisträger, die nichts gefunden haben, dies wäre der Öffentlichkeit nur schlecht zu vermitteln. Allein aus dieser Überlegung heraus lässt sich annehmen, dass wir am 12. Mai von ProSiebenSat.1 mit Sicherheit etwas Aufregendes serviert bekommen, was Mobilfunkgegner entzücken wird, es dürfte sich aber lohnen, genau hinzuhören und hinzuschauen, was uns da aufgetischt wird.

Hintergrund
Bienen und Elektrosmog

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bienensterben, Award

Achtung, ab morgen wieder Bienentod-Hysterie

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 11.05.2017, 22:18 (vor 2753 Tagen) @ H. Lamarr

An dem Award hat der private TV-Sender ProSiebenSat.1 offenkundig Rechte, am 12. Mai 2017 werden in Berlin die "GreenTec Awards" mit dem inzwischen üblichen Pomp verliehen, um ein Ereignis der TV-Nation als "elefantös wichtig" nahe zu bringen. Die TV-Live-Übertragung auf einem Privatsender ist selbstredend inbegriffen.

Bitte alle in die Schützengräben, ab morgen herrscht hierzulande wieder für eine Woche Bienen-gehen-hopps-wegen-Elektrosmog-Großalarm und die Copy-Paste-Maschinen der Anti-Mobilfunk-Szene zwischen Flensburg und Berchtesgaden werden die Verteiler mit allerlei Medienmeldungen verstopfen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Achtung, ab morgen wieder Bienentod-Hysterie

Der Rutengeher ⌂ @, Kirchberg im Holzland, Donnerstag, 11.05.2017, 22:49 (vor 2753 Tagen) @ H. Lamarr

Bitte alle in die Schützengräben, ab morgen herrscht hierzulande wieder für eine Woche Bienen-gehen-hopps-wegen-Elektrosmog-Großalarm und die Copy-Paste-Maschinen der Anti-Mobilfunk-Szene zwischen Flensburg und Berchtesgaden werden die Verteiler mit allerlei Medienmeldungen verstopfen.

Warum erst ab Morgen, das läuft seit mehreren Wochen schon so auf FB!
Die Milbe ist derzeit das herausragende Thema, nicht der Test wegen des E-Smoks...

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Leben und Leben lassen

Vom Skeptiker zum Rutengeher,
mit Herz, Leib und Seele!

Achtung, ab morgen wieder Bienentod-Hysterie

hans, Freitag, 12.05.2017, 00:40 (vor 2753 Tagen) @ Der Rutengeher

Die Milbe ist derzeit das herausragende Thema, nicht der Test wegen des E-Smoks...

Das hingegen ist einem / einer unbelehrbaren elektrosensiblen Person absolut egal. Für die gibt es nur einen Grund: Elektrosmog, erzeugt durch Handys und deren Antennen.
Anbei noch eine kleine Aufzählung von "Bernd das Brot" bei Gigaherz an was die Handys und deren Antennen so alles Schuld haben (sollen): Klick mich, ich bin ein Link!
Etwas Ausführlicheres, aber im Grund in die gleiche Richtung zielend, findet man in der hiesigen Deponie: Auch ich bin ein Link! War wohl zu peinlich um bei Gigaherz veröffentlicht zu werden.

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Hunde die bellen beissen nicht. Wuff.
Ein Gnadenschuss wäre eine schnelle und menschliche Lösung (Zitat Eva Weber, München)

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Deponie

Bienentod-Hysterie (wegen Elektrosmog) fällt aus

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.05.2017, 16:23 (vor 2751 Tagen) @ Der Rutengeher

Bitte alle in die Schützengräben, ab morgen herrscht hierzulande wieder für eine Woche Bienen-gehen-hopps-wegen-Elektrosmog-Großalarm und die Copy-Paste-Maschinen der Anti-Mobilfunk-Szene zwischen Flensburg und Berchtesgaden werden die Verteiler mit allerlei Medienmeldungen verstopfen.

Warum erst ab Morgen, das läuft seit mehreren Wochen schon so auf FB!
Die Milbe ist derzeit das herausragende Thema, nicht der Test wegen des E-Smoks...

Gestern, am 12. Mai, wurden die "GreenTec Awards" vergeben, zumindest hatte der Privatsender ProSieben dies im Vorfeld behauptet. Und einer der zahllosen Preisträger hätte nun diese Schülergruppe sein sollen, die zur hellen Freude aller Mobilfunkgegner mit Handys und Bienen experimentierte (siehe oben im Strang).

Doch irgendetwas ist in diesem Jahr anders: Die Medien ignorieren diese Preisvergabe, die, wie ältere Aufzeichnungen zeigen, bisher mit viel Pomp und Schmalz diversen B- und C-Promis eine Schaulaufgelegenheit bot. Gäbe es nicht diese Bilder, man könnte glatt glauben, die selbsternannte "Gala" sei dieses Jahr ins Wasser gefallen.

Ich habe mich also geirrt: Das befürchtete große TamTam fand augenscheinlich nur als geschlossene Veranstaltung statt und ob die Schülergruppe überhaupt einen Auftritt hatte ist ungewiss, zumal auch die SFN-Website, welche die jungen Bienenforscher betreut, keinen aktuellen Mucks zum Thema "Bienen und Elektrosmog" macht. Nicht einmal ProSieben hatte am 12. Mai die Preisvergabe im Programm.

Ganz leer gehen Mobilfunkgegner allerdings nicht aus. Jürgen Groschupp, einer ihrer Altvorderen, gibt nach langer Pause just zum Datum der Preisvergabe ein Lebenszeichen von sich und unkt über "Bienen & Funk" ein bisschen das, was man bei Google eben so finden kann. Der ehemalige Diagnose-Funk-Vorständler recycelt in einem Leserbrief (Nürtinger Zeitung) angestaubte Informationen und gibt diese in gewohnter Weise so verzerrt wieder, dass ein unbedarfter Leser in die Irre geführt wird. Nichts Neues also aus dem Schwabenland.

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Kopplungslinien machen Bienen müde...

Der Rutengeher ⌂ @, Kirchberg im Holzland, Dienstag, 06.06.2017, 18:07 (vor 2727 Tagen) @ H. Lamarr

Stefan, indirekt hat der "Altvordere" nicht unrecht...

Ganz leer gehen Mobilfunkgegner allerdings nicht aus. Jürgen Groschupp, einer ihrer Altvorderen, gibt nach langer Pause just zum Datum der Preisvergabe ein Lebenszeichen von sich und unkt über "Bienen & Funk" ein bisschen das, was man bei Google eben so finden kann. Der ehemalige Diagnose-Funk-Vorständler recycelt in einem Leserbrief (Nürtinger Zeitung) angestaubte Informationen und gibt diese in gewohnter Weise so verzerrt wieder, dass ein unbedarfter Leser in die Irre geführt wird. Nichts Neues also aus dem Schwabenland.

...auch Warnke war dicht dran! Aber eben nur Dicht dran, mehr nicht!

Die von Deinem Freund Hans Luginger erforschten Linien, setzen den Bienen sehr stark zu. Neben all den andern Sachen wie fehlenden Trachtflächen und der allgegenwärtigen Milbe, sind die Kopplungslinien ursächlich dafür, das die Tiere nicht zur Ruhe kommen.

Nicht zur Ruhe kommen, ist für die Tiere auf Dauer gesehen genau so belastend wie für uns Menschen! Entweder wird man krank oder stirbt. Oder zieht aus! Dies ist auch mit ein Grund, warum die Imker sooft vor leeren Magazinen stehen!

Als ich vor einigen Wochen aus der Steiermark kommend wieder im Bayernland ankam, bekam ich als Begrüßung gleich einige Hagelkörner auf den frisch geschorenen Meggl nuff, dass sich die Karosserie nur so g'freut hat, dass die Körner weich waren. (Meggl = schwäbisch und heißt auf bayrisch Bimbus oder Schädel)

Hatte für die Frau vom Nachbarn frisch gepflückten Bergbärlauch dabei und bat telefonisch um Abholung. Sein Murren war ob des Wetters nicht zu überhören, schlussendlich kam er doch um die g'schmackigen Blätter abzuholen.

Mein Nachbar ist auch jener, dem ich vor etwa 2 Jahren aus indirekten Eigennutz geholfen habe.

Diesmal meinte er nur, hoffentlich hält das schlechte Wetter ein bisschen an, da seine Völker im Schnitt 8 kg täglichen Eintrag (je Volk) zu verzeichnen hatten!
Viele Imker sind froh, wenn sie im Schnitt ein bis zwei kg erwirtschaften!

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Kopplungslinien sind Bienen wurscht

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 07.06.2017, 12:18 (vor 2726 Tagen) @ Der Rutengeher

Die von Deinem Freund Hans Luginger erforschten Linien, setzen den Bienen sehr stark zu.

Du solltest Freund in Anführungszeichen setzen, sonst kommt womöglich noch einer auf den falschen Gedanken, ich wäre ein Gefolgsmann des Herrn Luginger.

Mein Nachbar ist auch jener, dem ich vor etwa 2 Jahren aus indirekten Eigennutz geholfen habe.

Der Erfahrungsbericht, den du unter deinem Link parat hältst, liest sich überzeugend. Ein gefühlsduseliger romantischer Verwaltungsfachangestellter wird dir wahrscheinlich jedes Wort glauben. Ich (obwohl von Natur aus gutgläubig) nicht, dazu habe ich zu viel Wunschdenken, Täuschungsabsicht und Tatsachenverdrehung erlebt. Dir unterstelle ich das harmlose Wunschdenken. An meiner Einschätzung, dass Hokuspokus auch bei gutem Marketing Hokuspokus bleibt, ändert dies freilich nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Nachbar den jetzt hohen Ertrag einem glücklichen Zufall zu verdanken hat, ist, vorausgesetzt die Geschichte stimmt überhaupt, hoch. Und da du Confounder nicht weiter beachtest, kannst du auch schlecht gegen diesen Einwand argumentieren. Tolle Erfolgsgeschichten erzählt mit "Charles" seit gut zehn Jahren, aber es sind eben immer nur Geschichten für Leichtgläubige ohne erkennbares Bemühen um Evidenz. Getreu deinem Motto "leben und leben lassen" kann ich heute damit zwar besser umgehen, beipflichten werde ich ihm oder dir aber wahrscheinlich nie, uns trennen Welten, feinstoffliche :-).

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Tags:
, Hokuspokus, Kopplungslinien

Kopplungslinien sind Stefan wurscht, den Bienen nicht...

Der Rutengeher ⌂ @, Kirchberg im Holzland, Mittwoch, 07.06.2017, 19:01 (vor 2726 Tagen) @ H. Lamarr

Die von Deinem Freund Hans Luginger erforschten Linien, setzen den Bienen sehr stark zu.

Du solltest Freund in Anführungszeichen setzen, sonst kommt womöglich noch einer auf den falschen Gedanken, ich wäre ein Gefolgsmann des Herrn Luginger.

Na immerhin bekommst Du seinen Newsletter, ich nicht!

Mein Nachbar ist auch jener, dem ich vor etwa 2 Jahren aus indirekten Eigennutz geholfen habe.

Der Erfahrungsbericht, den du unter deinem Link parat hältst, liest sich überzeugend. Ein gefühlsduseliger romantischer Verwaltungsfachangestellter wird dir wahrscheinlich jedes Wort glauben. Ich (obwohl von Natur aus gutgläubig) nicht, dazu habe ich zu viel Wunschdenken, Täuschungsabsicht und Tatsachenverdrehung erlebt. Dir unterstelle ich das harmlose Wunschdenken. An meiner Einschätzung, dass Hokuspokus auch bei gutem Marketing Hokuspokus bleibt, ändert dies freilich nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Nachbar den jetzt hohen Ertrag einem glücklichen Zufall zu verdanken hat, ist, vorausgesetzt die Geschichte stimmt überhaupt, hoch.

Die hat vor 2 Jahren schon gestimmt, warum sollte es dieses Jahr anders sein?

Getreu deinem Motto "leben und leben lassen" kann ich heute damit zwar besser umgehen, beipflichten werde ich ihm oder dir aber wahrscheinlich nie, uns trennen Welten, feinstoffliche :-).

Stefan hast Du damit ein Problem? :yes:
Ich nicht :no:

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