Hansueli Stettler: Rache ist Blutwurst (Allgemein)
Zur Sache weiß Herr Stettler leider nichts zu sagen, am 6. Dezember 2016 zu "Spatenpauli" aber schon:
Bitte wieder etwas seriös...Spatenpauli bloggt im Auftrag der Funkindustrie. Und schwärzt Leute an, die sich kritische Gedanken erlauben. (Quelle)
Erstaunlich, der Mann war einmal in der Politik tätig und sollte eigentlich gelernt haben, wie man gegen Meinungsgegner am besten punktet: Nicht mit Unterstellungen, sondern mit gut aufbereiteten Sachargumenten. Das aber macht Arbeit, die Herr Stettler augenscheinlich scheut, lieber verbreitet er atemberaubenden Stuss wie diesen:
Eine Mitteilung des BFS im Mai war demgegenüber schon viel differenzierter, die Aussagen darin gingen in die Richtung, dass sich in gewissen (Rand-) Kantonen bis in 30 Jahren die Anzahl der Menschen im Rentenalter verdoppeln könnte - dies vor allem wegen der Abwanderung der Jungen.
Mehr Alte, nur weil die Jungen abwandern? Was für ein atemberaubender Blödsinn! Dies stimmt bestenfalls bei relativen Werteangaben, also beim prozentualen Anteil der Alten an der Bevölkerung. Doch sogar Stettler spricht von "Anzahl", also von Absolutwerten.
Ich habe mir die Medienmitteilung des BFS besorgt und dort steht es tatsächlich ganz anders:
In den nächsten 30 Jahren wird die Bevölkerung im Rentenalter in allen Kantonen stark wachsen. Sie dürfte in nahezu allen Kantonen über 50 Prozent zunehmen. In den Kantonen Schwyz, Freiburg, Thurgau, Obwalden und Aargau ist sogar mit einer Verdoppelung der Anzahl Personen ab 65 Jahren zu rechnen. Hauptursache für das noch nie dagewesene Wachstum dieser Bevölkerungsgruppe in den genannten Kantonen ist die grosse Anzahl Personen mit ständigem Aufenthalt in der Schweiz, die in den nächsten Jahrzehnten das Rentenalter erreichen. Eine weitere Ursache ist die Zuwanderung aus anderen Kantonen oder aus dem Ausland von Personen, die sich mit ihrer Familie endgültig in diesen Kantonen niederlassen und dort alt werden.
[...]
In den Randkantonen wird die Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der zahlreichen Abwanderungen junger Erwachsener sowie der regelmässigen Zuwanderungen älterer Personen rasch altern.
Kommentar: Herr, lass Hirn regnen! Solange Leute wie Herr Stettler die Anti-Mobilfunk-Szene bevölkern, wird sich deren "Bewegung" niemals von einem Rinnsal zu einem gesellschaftlich relevanten breiten Strom entwickeln können.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Hansueli Stettler: Hofnarr, Mobilfunkgegner, Baumkasuistiker -
H. Lamarr,
15.11.2015, 23:48
- Hansueli Stettler: verantwortungsloser Schwafler - H. Lamarr, 13.12.2015, 14:05
- Hansueli Stettler: Rache ist Blutwurst - H. Lamarr, 06.12.2016, 18:14