"Die Linke" wirbt für "Thank you for Calling" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 16.09.2016, 13:12 (vor 3027 Tagen) @ H. Lamarr

Seit 2011 hat "Die Linke" ein Anti-Mobilfunk-Faltblatt im Programm, das von anstößigem Unvermögen seiner Macher zeugt.

Wer nichts weiß, muss alles glauben. Diese Zielgruppe der Uninformierten peilt Filmemacher Klaus Scheidsteger mit seiner sogenannten Dokumentation "Thank you for Calling" an, erreicht hat er damit bereits Wolfgang Borchardt von der oekologischen Plattform der Linken. Der wollte es nicht dabei belassen, die Presse-Information zum Film auf die Plattformseite zu kopieren, sondern er dokumentiert mit einem Kommentar seinen Kenntnisstand und seine Quellen öffentlich:

Kommentar

Wer „Thank You for calling“ bei Youtube eingibt, findet auf einem der vorderen Plätze „PICK UP THE PHONE – THANK YOU FOR CALLING – Faktenchec“. In diesem Beitrag wird die alte Strategie verfolgt: Zweifel streuen an wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Zielen geplanter Veränderungen, Gegengutachten von speziell gegründeten Einrichtungen, gegebenenfalls auch „Kauf“ von Wissenschaftlern.

Zum Einstieg kommt Prof. Dr. Lerchl, „dem lautstarken Prediger der Harmlosigkeit der Mobilfunkstrahlung“ (Zitat Prof. Dr. Franz Adlkofer, Stiftung Pandora – klick) die Aufgabe zu, den Film in die Kategorie „Fabeln und Märchen“ einzuordnen – was zur Sicherheit manipulativ wiederholt und zusätzlich mit fetter roter Schrift angezeigt wird. Danach nimmt er sich zusammen mit Gregor Wagner von der Lobbyorganisation „Österreichisches Forum Mobilkommunikation“ (FMK) auf die gleiche Weise einzelne Zitate aus dem Film vor, um sie zu widerlegen.

Das Ziel ist klar: den Film zu diskreditieren, bevor sich der mündige Zuschauer selbst ein Bild machen kann. Deshalb: Ansehen“

Wolfgang Borchardt

Kommentar: Wie gut, dass es Leute wie Herrn Borchardt gibt, die uns immer wieder auf den rechten Pfad der Tugend zurück führen und uns sagen, was wir tun sollen ;-). Ich habe den Film gesehen und widerspreche Wolfgang: Wer sich den Film unvorbereitet anschaut hat keine Chance, sich der suggestiven Desinformation der wuchtigen Bilder zu entziehen. Das Gros der Zuschauer dürfte das Kino deshalb mit der Meinung Scheidstegers verlassen und für Mobilfunkgegner den dringend benötigten Nachschub abgeben. Wer sich selbst eine Meinung bilden, der Gehirnwäsche aber entziehen möchte, dem rate ich, sich vor dem Gang ins Kino kritisch zu informieren, erst bei Wolfgang und dann bei dieser Filmkritik an Thank you for Calling.

Lustig: Die "alte Stategie", von der Wolfgang spricht, die gibt es tatsächlich. Zugeschrieben wird sie jedoch nicht der Mobilfunkindustrie, sondern landläufig der Tabakindustrie, die Jahrzehnte erfolgreich Zweifel an der Schädlichkeit des Rauchens wecken konnte, um so Umsatzrückgänge zu stoppen oder zu bremsen.

Lustig²: Eben jener Prof. Franz Adlkofer, auf den Wolfgang in seinem Kommentar verweist, war etwa 30 Jahre lang einer der erfolgreichsten Tabak-Lobbyisten Deutschlands. Herr Adlkofer bewahrte z.B. die deutsche Bundesregierung davor, Passivrauchen voreilig als gesundheitsschädlich einzustufen und die Qualmerei im öffentlichen Leben einzuschränken.

Und was der "lautstarke Prediger der Harmlosigkeit der Mobilfunkstrahlung" zuletzt gepredigt hat, das scheint an Wolfgang spurlos vorüber gegangen zu sein.

Also, Wolfgang ...

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Bild: Quelle

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Manipulation, Adlkofer, Trittbrettfahrer, Ex-Tabaklobbyist, Linke, Fördern, Filmkritik, Calling, Bundesregierung


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