Aschermann kommentiert neue EMF-Arbeitnehmerschutzrichtlinie (Esoterik)
Am 1. Juli 2016 ist die neue EU-Richtlinie zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen (elektromagnetische Felder, EMF) in Kraft getreten. Die Nervenärztin Dr. med. Christine Aschermann sieht sich dazu berufen, die neue Richtlinie zu kritisieren.
In Anbetracht der bisherigen Leistungen von Frau Dr. Aschermann in der Elektrosmogdebatte halte ich dies für einen Akt grandioser Selbstüberschätzung. Schon die Vorzeile des Beitrags dokumentiert die Wahrnehmungsverzerrung: "Aus ärztlicher Sicht enttäuschend". Als ob die Leutkircherin ein Mandat hätte, für die gesamte Ärzteschaft zu sprechen. Anzunehmen ist, an der neuen Richtlinie, die über viele Jahre hinweg entstand, haben hunderte kompetente Ärzte mitgewirkt, die das Resultat keineswegs "enttäuschend" finden. Glücklicherweise veröffentlicht Frau Dr. Aschermann ihre belanglose Einzelmeinung auf der Website der sogenannten Kompetenzinitiative, dies entbindet weitgehend von der Verpflichtung, das Pamphlet lesen zu müssen.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –