Geldrolleneffekt: ein "Präventologe" doziert feinen Stuss (Esoterik)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 05.08.2015, 12:40 (vor 3397 Tagen)

Im Gigaherz-Forum hat Teilnehmer(in) "realdream" einen bösen Traum. Hier ein Auszug:

Zum Phänomen der Geldrollenbildung des Blutes unter EMF-Einfluss habe ich folgende – für mich mehr als plausible – Ausführungen von G.A. Ulmer gefunden und zugleich eine Beschreibung möglicher Mechanismen schädlicher Einwirkung von EMF auf Lebewesen.

Quelle:
G.A. Ulmer, Krank durch Wellen- und Elektrosmog? Wie gross ist die unsichtbare Gefahr?, Günter Albert Ulmer Verlag, Tuningen, 2. A., 1996, S. 37 ff.

Das Kraftfeld des Blutes
Unsere Körperflüssigkeit bzw. unser Blut enthalten dieselben Salze der vier Elemente wie das Meerwasser: Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium, und zwar in auffallend ähnlichen Proportionen. Flüssigkeiten, in denen Salze gelöst sind, nennt man Elektrolytlösungen, weil sie gute Leiter für Elektrizität sind. Unsere Körperflüssigkeit ist eine solche Lösung. Alle biologischen Prozesse werden von elektrischen Strömen begleitet. … Hätte man ausreichend feine Instrumente zur Verfügung, könnte man elektrische Ströme von allen Organen und sogar von allen Zellen messen.

Das ist jetzt noch Schulwissen und nicht so schlimm, im weiteren Verlauf des Textes doziert Herr Ulmer jedoch über elektrische und magnetische Eigenschaften des Blutes in einer Weise, die esoterisch ist. Gerade so wie es pseudowissenschaftliche Autoren gerne tun, indem sie ein paar Körnchen Wahrheit mit einstreuen, um die Abwehr bei den Lesern ihrer schrägen Ausführungen lahm zu legen oder zumindest Zweifel zu wecken, der Autor könnte mehr sein als nur ein abgedrehter Spinner. An Laien funktioniert diese Methode der Trojaner zuweilen gut, "realdream" ist dafür ein Beweis.

Ich habe nach Herrn Ulmer gegoogelt und nichts gefunden, was meiner Einschätzung auch nur ansatzweise widerspricht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Geldrolleneffekt, Geldrollen


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