Die kleinen Strolche: EHS-Seilschaft Bad Säckingen (Allgemein)
<< Am 26. März 2015 berichtete der Südkurier von einem Vortrag des selbstdiagnostizierten Elektrosensiblen Reinhard Lang aus Herrischried an der Gewerbeschule Bad Säckingen. .-.. Auch die Schulleiterin hat sich meiner Meinung nach nicht mit Ruhm bekleckert. >>
Der Südkurier-Artikel fiel mir schon damals unangenehm auf. Trotzdem hat die Schulleitung das schon irgendwie richtig gehandhabt. Das hängt mit der Rechts-Stellung der SMV (Schülermitverantwortung) in Ba-Wü zusammen. Diese hat, als Demokratie-Übungsfeld, weitgehende Freiheiten. Eine Schülerzeitung und eigene SMV-Veranstaltungen kann die Schulleitung nicht verbieten. Dies umso mehr an einer Berufsschule, an der viele Schüler bereits volljährig sind. Ungeliebte Veranstaltungen wird die Schulleitung keineswegs durch ihren Protest noch aufwerten und spannend machen. Die Taktik geht auch immer auf, denn besonders an Berufsschulen fristet die SMV ein Schattendasein. Die jungen Leute haben wahrlich andere Interessen als im Schülerrat zu debattieren .
Aber um das in einen Zusammenhang zu stellen: Das „Einfallstor“ für seltsame Gestalten und Geschäftemacher ist an Regelschulen (bei Privatschulen gelten andere Spielregeln) viel eher die ehrenamtliche Elternvertretung. Die schleppt ganz gerne irgendwelche Leute für Vorträge und Kurse (Selbstverteidigung, Sicherheit, Selbstbewusstsein, Gesundheit …) an, ohne sich über den kommerziellen Hintergrund (das ist eine gut organisierte Branche) im Klaren zu sein. Die Schulleitung kann dagegen kaum was machen, solange das als Veranstaltung der Elternvertretung läuft. Wenn so ein Geschäftemacher mal bei einer Elternvertretung den Fuß in der Tür hat, wandert er per Flüster-Propaganda gleich zur Nachbarschule weiter. Bei den Berufsschulen ist das ein wenig anders: Hier gibt es eher keine funktionierende Elternvertretung, aber eben die ziemlich autarke SMV.
Das Risiko, dass dadurch massenhaft junge, engagierte Mobilfunk-Gegner herangebildet werden, ist aber recht gering . Ein Berufsschüler ohne leistungsfähiges Handy ist einfach unvorstellbar . Ohne kann er nicht mal das Mensa-Essen vorbestellen und vom Vertretungsplan bekommt er auch nix mit .
Das in Säckingen ist wohl eher eine Lokal-Posse … Ob sich die beteiligten Schüler über einen bunten Vogel vielleicht köstlich amüsiert haben?
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H. Lamarr,
05.07.2015, 00:47
- Die kleinen Strolche: EHS-Seilschaft Bad Säckingen - Trebron, 06.07.2015, 14:31