Aus und vorbei - der Szientabilität wegen? (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 04.01.2015, 01:45 (vor 3641 Tagen) @ hans

Ohne das IZgMF wäre das Thema schon lange begraben.

He, Moment mal!

Willst du damit sagen, es sei ressourcenverschwendender Unsinn, die Absurditäten der "Elektrosensibilität" weiterhin ernsthaft zu verfolgen, weil so der Anschein erweckt werde, man könnte da noch etwas Wichtiges herausfinden?

Heißt das, irrelevante Studien zu Elektrosensibilität hätten keinen Nutzen? Sie würden vielmehr schaden, indem sie die Glaubwürdigkeit der seriösen Wissenschaft untergraben? Dann sollten Studien zur Existenz von "Elektrosensibilität" weder geplant noch gefördert werden, sondern am besten unterbleiben. Medizinische Maßnahmen infolge unerwarteter biologischer Folgen einer schwachen Feldeinwirkung sollen unter solchen Umständen nur noch dann untersucht werden, wenn sie sicheren Erkenntnissen nicht widersprechen.

Meinst du das? Ja? Dann bis du <hier> grundsätzlich richtig.

Aber: Wäre ohne IZgMF das Thema Mobilfunkgegner/Elektrosensibilität wirklich schon lange begraben? Ich sage nein. Das Thema wird nach dem Vorbild der Homöopathie über Sickerkanäle voraussichtlich auch noch in 150 Jahren die Menschen beschäftigen. Dafür werden Geschäftemacher, Profilneurotiker und deren "nützliche Idioten" sorgen. Deshalb ist ständiger Gegendruck erforderlich. Lässt der nach, rücken die Wolfgangs, Hans-Uelis und Evas so schnell sie können in den freien Raum vor. Samuels Globulis sind auf diese einfache Weise innerhalb von 200 Jahren bis vor die Tore deutscher Universitäten gerollt. Das darf mMn nicht noch einmal passieren, auch nicht sinngemäß und ansatzweise. Den Gegendruck kann aufbauen wer mag: Wir sind unerwartet in die Fußstapfen von RDW getreten, Nachfolger des IZgMF sind willkommen - momentan aber nicht auszumachen. Deshalb werden wir wohl oder übel trotz erkanntem Selbstzerstörungsgen noch ein Weilchen den Tyrosinkinase-Inhibitor der Anti-Mobilfunk-Szene geben und uns in nervenzerfetzende Feldschlachten mit Geschäftemachern, Profilneurotikern und deren "nützliche Idioten" werfen.

Nunja, eine große Portion Spaß ist zugegebenermaßen auch mit dabei :-P.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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