Elektrosensibilität: Selbstbetrug macht Symptome erträglich (Forschung)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.11.2014, 22:11 (vor 3672 Tagen)

Die kognitive Seite der "Elektrosensibilität" untersuchte der französische Wissenschaftler Maël Dieudonné am Max-Weber-Zentrum der Universität Lyon. Dabei stellte er Ähnlichkeiten mit MCS fest. Dieudonné beschreibt in seiner Arbeit sieben Prozessschritte, wie die Überzeugung entsteht, besonders empfindlich auf chemische Reize oder EMF zu reagieren, ohne dass dieser Überzeugung ein Kausalzusammenhang zwischen Exposition und Symptome zugrunde liegt. Betroffene leiden gleichwohl an den Symptomen, für die es jedoch keine medizinischen Erklärungen gibt. Gemäß Dieudonné entwickeln die Betroffenen im Laufe der Zeit eine Überzeugung über die Ursache ihres Leidens, die zwar objektiv falsch sei, es den Betroffenen jedoch subjektiv erleichtere, mit den Symptomen umgehen zu können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Elektrochonder, Selbstbetrug, Dieudonné


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