Gigaherz: 10. Elektrosmog-Kongress in Schwierigkeiten (Allgemein)
Viele Jahre lang war der sogenannte Gigaherz-Kongress im Herbst eine feste Größe auf dem Veranstaltungskalender von Baubiologen, Umweltmedizinern, Umweltanalytikern, Messtechnikern und anderen Branchen, die mit der Angst vor Elektrosmog einen Teil ihrer Umsätze machen.
Doch bislang fehlt jede Ankündigung zum 10. Gigaherz-Kongress und beim IZgMF häufen sich die hoffnungsvollen Anfragen, ob Gigaherz-Präsident Jakob vor dem kleinen Jubiläum die Luft ausgegangen sei.
2010 geriet die berechenbare Abfolge des Kongresses erstmals durcheinander. Statt ihn wie gewohnt im Stadttheater Olten zu veranstalten, dort gehört er als Inszenierung mMn auch hin, fiel der 8. Kongress aus und wurde erst 2011 in die Strahlenhölle von Bern nachgeholt. Dasselbe Schicksal erlitt der 9. Kongress: Er fiel 2012 aus und wurde 2013 nachgeholt.
Nach dem Gesetz der Serie wird es demnach 2014 keinen Gigaherz-Kongress geben, sondern erst wieder 2015 einen.
Was mögen die Gründe dafür sein, dass Gigaherz-Präsident Jakob nach dem 7. Kongress von 1-Jahres- auf 2-Jahres-Turnus umgeschaltet hat? Mit Mitte 70 könnte gesundheitlicher Verschleiß dem Gigaherz-Präsidenten zu schaffen machen. Möglicherweise hat er zwischendurch auch schon mal vergessen, dass er einen Kongress zu veranstalten hat. Auch der Aufwand, den Saal mit Familienmitgliedern der Vereinsangehörigen zu füllen, um abnehmendes Besucherinteresse in neue Besucherrekorde umzumünzen, mag abschreckend gewesen sein.
Wahrscheinlicher aber beruhen die Schwierigkeiten des Gigaherz-Kongresses darauf, dass er aus Deutschland Konkurrenz bekommen hat durch ähnliche Veranstaltungen von Diagnose-Funk, Stuttgart, und der sogenannten Kompetenzinitiative, Saarbrücken. Da das Besucherreservoire für Anti-Mobilfunk-Aufmärsche begrenzt ist, nehmen sich die Veranstalter bei zu dichter Abfolge gegenseitig die Besucher weg. Denn es ist ein Zeichen von Intelligenz, wenn die Besucher sich dagegen sträuben, sich nicht 2-mal kurz nacheinander auf die gleiche Art und Weise desinformieren zu lassen.
Nachdem im Frühjahr 2014 die sogenannten Kompetenzinitiative den Gigaherz-Kongress verhindert hat und im Herbst 2014 womöglich Diagnose-Funk wieder wie zuletzt 2013 mit einer Desinformationsveranstaltung Besucher abzieht, wird es langsam Zeit, dass der Kongress der Schweizer ein freies Plätzchen ergattert, bevor ein anderer dies tut.
[Admin: Titel des Postings editiert am 19.04.2014, 14:30 Uhr]
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –