Marie-Claire Cammaerts foltert mit Elektrosmog Ameisen (Forschung)

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.05.2013, 20:49 (vor 4226 Tagen)

[Admin: Strang verschoben und Titel geändert am 28.12.2015. Absprung war hier]

Auf www.youtube.com/watch?v=YkilVXoGaD4 werden Ameisen gefoltert bis zum Tode.

Danke für den Link "Charles", sehr erhellend, irgenwie "waldmännisch".

Als erstes sehe ich dort eine Frau in malerischer Pose demonstrativ ein Messgerät aus bayerischer Produktion unerträglich lange in die Kamera halten. Diese Frau ist angeblich Marie-Claire Cammaerts, die Belgierin also, mit der Olle Johansson diesen extrem komplexen Kresse-Versuch im Labor nachstellen will, den zuvor ein paar Mädels mal so nebenbei machten.

Olle & Marie-Claire sind das Traumpaar für diese Aufgabe, besser geht's nicht - um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Für wie doof halten die eigentlich Mobilfunkgegner?! Gibt es denn gar keinen "normalen Wissenschaftler" mehr, dem man nicht schon nach 5 Sekunden seine Gesinnung anmerkt?

Bild sagt: Klick mich, ich bin ein Link
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Ab Minute 5:19 wird (schriftlich) erklärt, die Ameisen seien nicht etwa mit einem Mikrowellenherd umgebracht worden, sondern mit einem Handy und/oder DECT-Mobilteil, angebracht unter den Schalen mit den Ameisen!

FunkySchool aufgepaßt, ein neuer Schülerversuch für euch! Aber nur solange, bis euch Peta auf die Schliche kommt.

Was ist es nur, dass ich Marie-Claire einfach nicht ernst nehmen kann? Der Werbeauftritt zu Beginn des Videos allein kann es nicht sein. Die Strickjacke mit wehenden Schößen? Vielleicht auch diese frappierende Ähnlichkeit mit einer ebenfalls missionarisch tätigen Mobilfunkgegnerin aus Bamberg. Oder ist es dieses auffallend professionell gemachte Video, das mich an den Zentral-Trick organisierter Mobilfunkgegner erinnert, schönes Verpacken von Inhalten über Faktentreue und Wahrheitsgehalt zu stellen? Möglicherweise liegt es aber auch hieran, weil das wenigstens ordentlich publizierte Wissenschaft ohne tote Ameisen ist und keine Showvorführung für restlos Überzeugte, die ständig auf der Suche nach dem nächsten Alarm sind.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Rentner, YouTube, Johansson, Jugend forscht, Kresse-Experiment, Silbergrauen, Kresse, Studiensammlung, Bühne, Cammaerts

Marie-Claire Cammaerts: Auch das noch ...

H. Lamarr @, München, Dienstag, 06.08.2013, 11:11 (vor 4153 Tagen) @ H. Lamarr

Ab Minute 5:19 wird (schriftlich) erklärt, die Ameisen seien nicht etwa mit einem Mikrowellenherd umgebracht worden, sondern mit einem Handy und/oder DECT-Mobilteil, angebracht unter den Schalen mit den Ameisen!

Wer glaubt, er könne Ameisen in einem handelsüblichen Mikrowellenherd zu Tode strahlen, der glaubt auch, Zitronenfalter würden Zitronen falten oder Mobilfunkgegner wären gegen Handys.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Marie-Claire Cammaerts: Scientific fraud?

Dr. Ratto, Mittwoch, 12.03.2014, 14:48 (vor 3935 Tagen) @ H. Lamarr

ordentlich publizierte Wissenschaft ohne tote Ameisen

Leider nein. Publiziert schon, ordentlich sicher nicht. Die Ergebnisse sind extrem unwahrscheinlich und entsprechen nicht der normalen biologischen Variabilität. Eine fundierte Kritik befindet sich auf der Internet-Seite von Pepijn van Erp.

Die wichtigsten Aussagen:

...variance between observation moments and between colonies is far below anything you might expect.

...chances of not finding any number smaller than 8 or higher than 11 in these 72 tests are about 7.7 x 10-16.

The way the data was recorded leaves to much room for interpretation (or manipulation).

Journal shows no interest to look into the possibility of scientific fraud

Kommentar: Das weckt Erinnerungen.

Marie-Claire Cammaerts: Scientific fraud?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 12.03.2014, 15:55 (vor 3934 Tagen) @ Dr. Ratto

Kommentar: Das weckt Erinnerungen.

Genau, das war auch mein erster Gedanke. Es gibt offensichtlich mehr solche wie den "Sherlock Holmes aus Bremen".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Marie-Claire Cammaerts: Fortsetzung

Dr. Ratto, Donnerstag, 13.03.2014, 13:56 (vor 3934 Tagen) @ Dr. Ratto

Marie-Claire Cammaerts hat noch zwei weitere Arbeiten publiziert:

Food collection and response to pheromones in an ant species exposed to electromagnetic radiation.

Methodisch sehr ähnlich und vergleichbar schlecht wie die erste Arbeit, nur das dort das Lernvermögen und hier die Orientierung nach Pheromonen (Art-eigene Duftstoffe) beeinträchtigt war.

Ants can be used as bio-indicators to reveal biological effects of electromagnetic waves from some wireless apparatus.

Diesmal zusammen mit dem alt bekannten Olle Johansson. Die folgenden Zitate dokumentieren die Kompetenz der Beiden:

"...a mobile phone provided with its battery but yet maintained in the off-mode already affected the ants’ movement."

"When the mobile phone was used in standby-mode, the effect on the ants’ angular speed was more pronounced."

"When the GSM was provided with its battery but was off (Table 1A3), the ants’ locomotion changed, the sinuosity of their trajectories being larger."

"The electromagnetic field near a GSM phone in off or in standby mode has a very low intensity, which cannot be assessed with our radiation intensity meter."

Alle drei Arbeiten sind in Electromagnetic Biology and Medicine publiziert, Editor ist der ebenfalls in der Szene bekannte Henry Lai.

:no:

Tags:
Lai, EBaM

Marie-Claire Cammaerts: im Reich der Übersinne

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.03.2014, 14:25 (vor 3934 Tagen) @ Dr. Ratto

"...a mobile phone provided with its battery but yet maintained in the off-mode already affected the ants’ movement."

Also, mich hätte diese Beobachtung als Forscher misstrauisch gemacht, ob meine Hypothese stimmt. Riechen vielleicht nicht so gut für Ameisennasen, ausgeschaltete Handys.

"When the mobile phone was used in standby-mode, the effect on the ants’ angular speed was more pronounced."

Der nächste Eskalationsschritt wäre womöglich der, dass Madame Cammaerts testet, ob die Winkelgeschwindigkeit ihrer Probanden von der Marke des Handys abhängt. Wenn ja, wäre dringend ein Auftritt in "Wetten, dass ..." angesagt, bevor die Sendung eingestellt wird.

"When the GSM was provided with its battery but was off (Table 1A3), the ants’ locomotion changed, the sinuosity of their trajectories being larger."

Ob sie die Mondphasen berücksichtigt hat?

"The electromagnetic field near a GSM phone in off or in standby mode has a very low intensity, which cannot be assessed with our radiation intensity meter."

Dieses Gerücht, dass ausgeschaltete Handys noch irgendwie vor sich hinwerkeln, begleitet mich seit meiner Einschulung in die Mobilfunkdebatte. Bei neueren Geräten könnte dies theoretisch sogar zutreffen, wenn kein physikalischer Schalter den Akku von der Elektronik trennt, sondern die Firmware das Gerät nur "herunterfährt"

Alles in allem würde es mich nicht wundern, wenn Madame Cammaerts ihr Bett unter Beachtung des Currygitters aufstellt, um gerichteten Erdstrahlen zu entgehen.

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Tags:
Erdstrahlen, Curry-Gitter

Marie-Claire & Olle erobern mit Ameisen die Schweiz

H. Lamarr @, München, Dienstag, 18.08.2015, 23:20 (vor 3410 Tagen) @ Dr. Ratto

Ants can be used as bio-indicators to reveal biological effects of electromagnetic waves from some wireless apparatus.

Diesmal zusammen mit dem alt bekannten Olle Johansson. Die folgenden Zitate dokumentieren die Kompetenz der Beiden:

"...a mobile phone provided with its battery but yet maintained in the off-mode already affected the ants’ movement."

"When the mobile phone was used in standby-mode, the effect on the ants’ angular speed was more pronounced."

"When the GSM was provided with its battery but was off (Table 1A3), the ants’ locomotion changed, the sinuosity of their trajectories being larger."

"The electromagnetic field near a GSM phone in off or in standby mode has a very low intensity, which cannot be assessed with our radiation intensity meter."

Alle drei Arbeiten sind in Electromagnetic Biology and Medicine publiziert, Editor ist der ebenfalls in der Szene bekannte Henry Lai.

Gut 1½ Jahre später: Die schwedisch/belgische Ameisenstudie ist bei Gigaherz angekommen und wird dort "fachmännisch" kommentiert. Die Expositionswerte, mit denen Marie-Claire & Olle ihre Ameisen gefoltert haben, sind im EMF-Portal nachzulesen.

Hintergrund
Mobilfunkstudien: Bewertung der Ergebnisse durch Laien

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Ameisen-Marie-Claire von Eva wiederentdeckt

H. Lamarr @, München, Montag, 28.12.2015, 13:43 (vor 3279 Tagen) @ H. Lamarr

Olle & Marie-Claire sind das Traumpaar für diese Aufgabe, besser geht's nicht - um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Für wie doof halten die eigentlich Mobilfunkgegner?! Gibt es denn gar keinen "normalen Wissenschaftler" mehr, dem man nicht schon nach 5 Sekunden seine Gesinnung anmerkt?

Madame Cammaerts konnte 2013 auch ohne Olle Johansson, nämlich mit Rachidi Z., Bellens F. und De Doncker P. Interessanterweise kann Rachidi Z. ausschließlich mit Madame Cammaerts und auch dies bislang nur 2-mal, gleiches gilt für Bellens F., nicht aber für De Donker P.

Eva Weber kündigt die schon etwas betagte Studie bei Gigaherz als "Eine weitere Studie zu Ameisen" an, so als ob Ameisen-Marie-Claire soeben wieder an den kleinen Krabblern geforscht hätte.

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Tags:
Ameinsen, Cammaerts

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