Studie über "Wutbürger": Alt, stur, egoistisch (Allgemein)
Von Franz Walter
Sie protestieren gegen Großprojekte wie Stuttgart 21, Windräder und Hochspannungsmasten, werden deshalb "Wutbürger" genannt. Doch Göttinger Forscher haben jetzt herausgefunden: Den Empörten geht es neben der Kritik vor allem auch um Eigennutz. ...
Die "Wutbürger" zwischen Stuttgart und Hamburg sind natürlich nicht verschwunden. Im alternden Deutschland werden sie auch in den nächsten Jahrzehnten vermutlich stärker die Akteure der Unzufriedenheit und des Protests bleiben als die kleine Gruppe juveniler Nachwuchskohorten in dieser Republik.
... folgt ein Überblick über die empirischen Ergebnisse einer großangelegten Untersuchung junger Forscherinnen und Forscher des Göttinger Instituts für Demokratieforschung zur Zusammensetzung, zu den Einstellungsmustern und den Orientierungen von Zugehörigen verschiedener Protestgruppen. Die Göttinger Wissenschaftler wandten sich im Juni dieses Jahres mit ihren Erhebungsbögen an
- die Protestbewegung gegen das unterirdische Bahnhofsprojekt Stuttgart 21,
- die Vertreter und Sprecher von Initiativen gegen Windräder und Freileitungen in ganz Deutschland,
- die Teilnehmer einer Großdemonstration Pro Erdkabel in Hannover gegen Hochspannungsleitungen,
- die Demonstranten gegen den Ausbau des Flughafens Berlin Brandenburg.
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